IT-Manager wetten
Etablierte Unternehmen brauchen Startups
Es beginnt mit Technik …
Die Informationstechnologie bietet heute so mächtige Werkzeuge, dass ihr Einsatz vorhandene Marktstrukturen zerstört. Daher auch der Begriff Disruption - also Zerreißen.
Das Beherrschen dieser Werkzeuge gestaltet sich prinzipiell nicht übermäßig kompliziert, wie die vielen Startups und die vielen Apps in den jeweiligen App-Stores zeigen. Im Vergleich zum Beginn des Internet-Zeitalters liegen durch Cloud ComputingCloud Computing die Markteintrittshürden radikal niedriger, und das Wachstum hat sich durch die praktisch vollständige, jederzeitige Erreichbarkeit der Zielgruppe und durch Netzwerkeffekte rasant beschleunigt (2016: 80 Prozent Internet-Nutzer in Deutschland, davon 80 Prozent per Handy/Smartphone, 3,4 Milliarden Internet-Nutzer weltweit, davon 2,3 Milliarden in sozialen Netzwerken). Drei Personen können ausreichen, um als Startup einen Markt aufzurollen: ein Industriekenner, ein Techie und ein Entwickler von digitalen Geschäftsmodellen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
… und endet beim Kunden
Gelingt es einem Startup, einen bislang unerreichten Kundennutzen zu schaffen, kann es den Markt radikal ändern. Es kann innerhalb kürzester Zeit riesige Nutzerzahlen erreichen und damit mehr über die Kunden und deren Bedürfnisse erfahren. Mit Big DataBig Data und künstlicher Intelligenz lässt sich das Angebot weiter optimieren und insbesondere für die Kunden individualisieren, um eine dominierende Stellung zu erreichen. Hat sich das Startup durchgesetzt, ist diese Marktposition schwer anzugreifen, da mit jedem Tag sein Wissen über die Kundenbedürfnisse tiefer wird und unmittelbar in den Service und das Produkt einfließen kann. Alles zu Big Data auf CIO.de
Darüber hinaus kann das Startup seine Kundenschnittstelle, seine datenbasierten Kenntnisse über die Kunden und seine Reichweite einsetzen, um in angrenzende beziehungsweise völlig neue Märkte einzudringen. Das erklärt sicher auch einen Teil der aktuellen Börsenbewertung des Online-Fahrdienstleisters Uber in Höhe von 70 Milliarden Dollar trotz eines Verlusts von zwei Milliarden Dollar im Jahr 2016 - nicht schlecht für ein acht Jahre altes Unternehmen.
Für einen Großteil des Verlusts sind die Subventionen an die Fahrer verantwortlich, damit diese für Uber fahren und nicht zum Beispiel für Lyft. Denkt man an Uber als die Kundenschnittstelle für eine autonom fahrende Autoflotte, erkennt man den Reiz, der in diesem Geschäftsmodell steckt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Ob die Erwartungen, die solchen Bewertungen zugrunde liegen, sich erfüllen oder ob sich ein anderer großer Player vor Uber schieben wird, liegt natürlich im Dunkeln. Klar ist allerdings, dass der Markt für Personenbeförderung in den Industrieländern (Uber ist in 76 Ländern aktiv) radikal umgekrempelt wurde. Auch wenn einzelne regionale Märkte noch gesetzlich geschützt sind, wird es vermutlich nur eine Frage der Zeit sein, wie lange sich die Bürger dort ein zumindest vermeintlich besseres Angebot vorenthalten lassen.
Was Startups erfolgreich macht
Im Kern ist es vermutlich der unbändige Wille zum ganz großen Erfolg, verbunden mit einer intelligenten Herangehensweise: Im Pitch erklären die meist jungen Gründer in fünf Minuten, warum sie ein bedeutendes Problem der Menschen lösen - das ist sehr und manchmal erstaunlich selbstbewusst. Es geht immer um das Große, und nur durch den Fokus auf das Große erreicht man auch Großes.
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