Neues Abomodell

Facebook ohne Werbung kostet 10 Euro im Monat

31.10.2023
User von Facebook und Instagram können sich künftig von Anzeigen mit einem Abo freikaufen. Der Mutterkonzern Meta reagiere damit vor allem auf Vorgaben der Regulierer.
Nutzer, die personalisierte Anzeigen akzeptieren, können die Netzwerke weiter kostenlos nutzen.
Nutzer, die personalisierte Anzeigen akzeptieren, können die Netzwerke weiter kostenlos nutzen.
Foto: rafapress - shutterstock.com

Der Internet-Konzern Meta führt in Europa ein Bezahl-Abo für die werbefreie Nutzung von FacebookFacebook und Instagram ein. Wer die beiden sozialen Netzwerkesozialen Netzwerke ohne Werbung nutzen möchte, muss in der Europäischen Union, der Schweiz sowie in Island, Liechtenstein und Norwegen zehn Euro im Monat bezahlen. Das teilte Meta am Montag in einem Blogeintrag mit. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Social Media auf CIO.de

Für einen weiteren verknüpften Account - also zum Beispiel wenn jemand sowohl Facebook als auch Instagram werbefrei nutzen will - werden nach einer Übergangszeit zusätzlich sechs Euro fällig. Bis zum 1. März 2024 deckt das erste Abonnement alle verknüpften Konten im Kontencenter eines Nutzers ab.

Die Preise für Abos, die auf dem Smartphone abgeschlossen werden, liegen höher. Dort wird das Abo 13 statt 10 Euro kosten. Damit reicht Meta seine Provisionszahlungen an Betreiber der App-Stores, Apple und Google, an die Endkunden durch.

Folge der Regulierung in Europa

Meta reagiert mit den Bezahl-Abos auf die veränderte Datenschutz-Lage in Europa. Nach Gerichtsurteilen und Entscheidungen von Regulierern wird unter anderem strikter durchgesetzt, dass für die Verwendung von Daten der Nutzer zur Personalisierung der Werbung deren Erlaubnis erforderlich ist. Auch dürfen Daten aus verschiedenen Diensten unter dem Dach eines Konzerns nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer kombiniert werden.

Die Möglichkeit, ein werbefreies Abonnement zu erwerben, trage den Anforderungen der europäischen Regulierungsbehörden Rechnung, heißt es in dem Blogpost weiter. Die Option lasse den Nutzern aber gleichzeitig die Wahl und ermögliche es Meta, weiterhin alle Menschen in der EU, dem Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz zu bedienen.

Anfang des Jahres hatte die irische Datenschutzbehörde gegen Meta wegen Verstößen gegen DatenschutzbestimmungenDatenschutzbestimmungen ein Bußgeld in Höhe von 390 Millionen Euro verhängt. Dabei wurde Meta untersagt, die sogenannte Vertragsrechtsgrundlage zu nutzen, um personalisierte Werbung anhand der getrackten Nutzer-Aktivitäten auszuspielen. Der Konzern kündigte daraufhin an, dass er die Nutzer in der EU um ihre Zustimmung bitten wolle, bevor es Anbietern erlaube, zielgerichtete Werbung zu schalten. Wer personalisierte Anzeigen akzeptiert, kann die Netzwerke nun weiter kostenlos nutzen. Für alle anderen soll das Abomodell eine Alternative darstellen. (dpa/rs) Alles zu Datenschutz auf CIO.de

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