Recruiting ändern
Fachkräftemangel: Ansprüche runterfahren
Bisher schrauben jedoch nur wenige Arbeitgeber ihre Ansprüche herunter. Zwölf Prozent der Umfrageteilnehmer setzen die Messlatte tiefer, um passende Bewerber für ihr Unternehmen gewinnen zu können. Dabei entscheiden sich acht Prozent für talentierte Kandidaten, denen im Moment zwar noch notwendige Kenntnisse fehlen, bei denen sie jedoch Entwicklungspotenzial und Lernbereitschaft sehen. Vier Prozent der Befragten passen die Anforderungen der ausgeschriebenen Stellen an, um einen breiteren Bewerberkreis anzusprechen.
Bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern kann es zudem helfen, das Recruiting über die Region des Firmenstandorts hinaus auszuweiten. Bislang tun dies lediglich acht Prozent der Unternehmen, die Probleme bei der Besetzung von Schlüsselpositionen haben. Damit ist noch nicht einmal gemeint, die Bewerbersuche über die Landesgrenzen hinweg auszuweiten, sondern lediglich über die Region.
Personal-Abteilungen oft schwach besetzt
Häufiger Stolperstein bei der Bewerbersuche sind zudem schwach besetzte HR-Abteilungen: Im Durchschnitt, so das Ergebnis der Manpower-Befragung, macht HR-Personal nur 1,5 Prozent der Gesamtbelegschaft eines deutschen Unternehmens aus. Dies, so die Umfrageauswertung, sei zu wenig, um ein effizientes Recruiting zu betreiben. Müssen Unternehmen wegen mangelnder personeller Ressourcen ihre Akquise reduzieren, sehen die Umfrageinitiatoren nicht nur die Bewerbersuche sondern den Unternehmenserfolg langfristig gefährdet.
Die Daten zum Thema Rekrutierung sind Teil der Studie "FachkräftemangelFachkräftemangel 2012", die die Personalberatung ManpowerGroup seit 2006 jährlich weltweit durchführt (international unter dem Titel "Talent Shortage Survey"). In Deutschland wurden dazu 1007 Unternehmen befragt. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de