Wenig Kontakt zum Management
Firmen fehlt klare Projektstrategie
Professionalisierung der Projektarbeit heißt für die GPM zunächst, klare Regeln und Strategien für das Management von Projekten zu entwickeln und zu implementieren. Das betrifft nicht nur die Führungsebene sowie Struktur und Prozesse eines Unternehmens, sondern auch seine Kultur.
Eine Projektstrategie wiederum umfasst drei Dimensionen: Die Existenz einer klaren Strategie für das Projektmanagement, die Ableitung der Ziele für das Projektmanagement aus der Unternehmensstrategie und die Existenz klarer Regeln für den Umgang mit Projektrisiken.
Mehrheit der Firmen mit mäßiger Projektstrategie
Aus diesen Überlegungen hinaus hat die GPM einen Projektstrategie-Index entwickelt. Dieser reicht von 0 (schwach) bis hundert (stark). Einen Wert von 85 oder mehr gestehen die Studienautoren gut einem Viertel (26 Prozent) der Unternehmen zu. Diese dürfen sich rühmen, eine "klare Projektstrategie" zu verfolgen. Eine relative Mehrheit von 46 Prozent liegt zwischen 66 und 85 Punkten und verfügt damit über eine "mittlere" Projektstrategie. Die restlichen Unternehmen liegen mit ihrer "schwachen" Projektstrategie darunter.
Die GPM rät Entscheidern unbedingt, mit dem Wandel in ein projektgetriebenes Unternehmen Rollen und Kompetenzen neu zu definieren. Sie empfehlen die Einrichtung eines Projekt-Management-Office (PMO).
Eine große Mehrheit von 81 Prozent der Befragten gibt zu Protokoll, die Zusammenarbeit in Projekten laufe gut. Zwei Prozent verneinen das - die restlichen 17 Prozent konnten oder wollten sich dazu offenbar nicht äußern. 84 Prozent erklären, zum Projektleiter würden ihre Mitarbeiter durch ihre spezifischen Erfahrungen und Kenntnisse. Vier Prozent verneinen - die verbleibenden zwölf Prozent äußern sich nicht.