Kienbaum-Gehaltsstudie

Frauen holen beim Gehalt auf

Bettina Dobe war Autorin für cio.de.

Vorbild IT

Können die IT-Abteilungen ein Vorbild sein? Erfreulich ist, dass Frauen in leitenden Positionen in IT-Abteilungen insgesamt nur fünf Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen in gleicher Position. Ein Grund zum Jubeln ist das aber leider nicht: "Allerdings sind auch lediglich fünf Prozent dieser Positionen mit Frauen besetzt", heißt es in der Studie. Wären mehr Frauen in IT-Abteilungen vertreten, würde sich der Abstand insgesamt schnell verringern.

In der IT verdienen Frauen beinah genauso viel wie ihre männlichen Kollegen.
In der IT verdienen Frauen beinah genauso viel wie ihre männlichen Kollegen.
Foto: nyul, Fotolia.de

Auch im Vergleich zu den Vorjahren hat sich in der IT einiges getan. Auf Anfrage gab Kienbaum bekannt, dass Frauen vor fünf Jahren sogar elf Prozent weniger verdienten. Der Sprung, den ITlerinnen gemacht haben, ist also beachtlich. Und überhaupt: IT-Sachbearbeiterinnen verdienen im Schnitt sogar vier Prozent mehr als ihre männliche Kollegen, so Kienbaum. Dieser Gehaltssprung kann aber auch andere Gründe haben.

Während die Männer KarriereKarriere machen und so nach oben aus der Sachbearbeiter-Ebene herausfallen, bleiben Frauen oft aus Familiengründen zweitweise zuhause oder verzichten auf Karriere. Sie bekommen also aufgrund ihres Alters, nicht wegen besserer Leistungen, mehr GehaltGehalt. Das verfälscht natürlich die Statistik und macht Glauben, dass Frauen es in Sachbearbeiterposition besser hätten. Dabei bleiben sie einfach nur länger auf Posten. Alles zu Gehalt auf CIO.de Alles zu Karriere auf CIO.de

Wo Frauen sehr gut verdienen

Viel komfortabler haben es da Frauen in der Forschung und Entwicklung. Leitet eine Frau eine R&D-Abteilung, verdient sie mehr als ein Mann in vergleichbarer Position, durchschnittlich zwei Prozent mehr Lohn kann sie am Ende des Monats verbuchen. Auch hier lässt sich der Unterschied damit erklären, dass Frauen länger auf Hierarchieebenen verharren, wobei es im Falle der Forschungs-Chefin immerhin eine leitende Position ist.

Für die Studie analysierte Kienbaum 7378 Führungspositionen in 1043 Unternehmen in Deutschland.

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