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Geheimes Windows-Wissen für Profis
GUI und Shell: Der Windows-Explorer
Der Windows-Explorer ist nicht mit der Windows-GUI (Graphical User Interface) gleichzusetzen, auch wenn er wesentliche Komponenten der grafischen Oberfläche bereitstellt: die Taskleiste mit Start-Menü, die Ordnerfenster mit Such-, Filter- und Sortierfunktionen, die zugleich als Maus-optimierter Datei-Manager arbeiten, nicht zuletzt auch einen Drag & Drop-fähigen Desktop, der vielen Anwendern als zentrale Dateiablage dient. Damit trägt der Explorer entscheidend zur Windows-Optik und Bedienung bei, ist aber trotzdem nur eine im Prinzip austauschbare Anwendung. Hardware, Netzwerk, Dateisystem funktionieren auch ohne ihn, und auch einige entscheidende GUI-Elemente sind, wie die Tabelle zeigt, unabhängig vom Explorer verfügbar.
Trotz gewisser Überfrachtung, Intransparenz und Leistungsmängel bei simplen Dateiaktionen hat Microsoft die Windows-User sehr erfolgreich auf den Explorer konditioniert: Alternative grafische Shells wie Geoshell oder Talisman spielen keine nennenswerte Rolle.
Die Shell: Explorer-Aufgaben |
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Shell-Funktionen |
Windows-Explorer |
Alternative Shells |
Programm-Starter |
Start-Menü, Symbolleisten, Doppelklick |
oft weniger komfortabel |
Programm-Kontrolle |
Taskleiste, Systray |
selten integriert |
Datei-Manager |
Dateiaktionen (lokal, Netz, FTP) |
oft schneller und einfacher |
Suche und Filter |
Dateisuche, Index, Filter, Stapel |
reduzierte Such-und Filteroptionen |
Namespace-Ordner |
Desktop, Papierkorb, Arbeitsplatz |
oft darstellbar, aber nicht voll integriert |
Kontextmenüs |
alle Dateiobjekte |
theoretisch darstellbar, selten realisiert |
Windows-Funktionen |
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<Strg>-<Alt>-<Del> |
Dialog "Windows-Sicherheit" (und Task-Manager) |
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<Win>-<L> |
Computer sperren |
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<Alt>-<Tab> |
Task-Umschaltung |
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<Strg>-<C> etc. |
allgemeine Clipboard-Funktionen |
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Globale Hotkeys |
im Prinzip von jeder Software realisierbar |
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Drag & Drop |
Programm-abhängig |
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Dateitypen-Erkennung |
allgemein zugängliche Registry-Einstellungen |
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Design |
Shell-unabhängiger Windows-Dienst |
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Hintergrundbild |
Shell-unabhängig |
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Allgemeines |
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Shell-Definition unter |
HKLM\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Winlogon |
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Shell-Prozesskontext |
Benutzerkontext (mit den Rechten des aktuellen Users) |
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Shell-Prozesstyp |
Anwendungsprogramm, normale Priorität |
Vista UAC: Die Benutzerkontensteuerung
User Account Control wird oft mißverstanden als Nerv-Mechanismus für Admin-Konten: Auch Administratoren besitzen eigentlich nur Benutzerrechte und müssen Aktionen, welche die Konfiguration des Systems ändern, noch einmal explizit per Dialogbox bestätigen. Das ist aber nur die eine Seite. Hauptaufgabe der Benutzerkontensteuerung ist es, dem eingeschränkten Benutzer punktuell Admin-Rechte einzuräumen und damit die Systembenutzung in diesem sicheren Kontext zu erleichtern.
So kann eine Anwendung, etwa eine Setup.EXE, in einer Manifest-Datei (XML-Format) angeben, welche Privilegien sie benötigt. Vista gewährt diese dann transparent (also ohne Zutun des Anwenders). Fehlt die Manifest-Information, stuft Vista das Programm als Alt-Anwendung ein und virtualisiert seine Zugriffe, leitet also Datei- und Registry-Zugriffe in Virtual Store-Orte um (siehe auch 6). Der Task-Manager von Vista bietet eine neue Spalte „Virtualisierung“, um solche Vorgänge sichtbar zu machen. Wegen der potentiellen Gefahr durch ActiveX-Komponenten und Scripts virtualisiert Vista bei eingeschalteter UAC auch stets den Internet Explorer.