Cloud Computing


IT-Manager wetten

Geht nicht? Gibt's nicht in der Cloud

Axel Schell ist CTO bei der Allianz Deutschland.
Axel Schell wettet, dass in fünf Jahren der Nutzungsgrad von Public-Cloud-Technologien der entscheidende differenzierende Faktor für Unternehmen in Bezug auf Innovationsgeschwindigkeit, IT-Stabilität und Mitarbeiterzufriedenheit sein wird.
Axel Schell ist CTO bei der Allianz Deutschland.
Axel Schell ist CTO bei der Allianz Deutschland.
Foto: Allianz Deutschland

Es ist eine bisher größtenteils unbemerkte Revolution, die sich vor unseren Augen vollzieht. Hinsichtlich ihres Ausmaßes und ihrer Wirkung ist sie mit vorherigen indus­triellen Umwälzungen vergleichbar. Die Cloud-Revolution schreitet jedoch schneller voran, ­beschleunigt durch die zunehmende Vernetzung und Komplexität unserer Welt.

Diese Treiber machen es notwendig, in eine digitalisierte Welt überzugehen, denn nur dadurch können ­Unternehmen den steigenden Anforderungen begegnen. Antrieb und zugleich Ergebnis dieser Revolution ist der Einsatz von Public-Cloud-Technologien, die unseren privaten und beruflichen Alltag schon heute begleiten und zukünftig immer mehr prägen werden.

1956 investierte die Allianz als erstes euro­päisches Versicherungsunternehmen in einen Großrechner. 1992 eröffnete das Unternehmen ein RechenzentrumRechenzentrum in München, das damals "State of the Art" war. Seit einigen Jahren geht die Reise wie selbstverständlich in die Cloud. Nur so können wir die Erwartungen der Kunden erfüllen: selbsterklärend und hochverfügbar müssen Services sein. Das ist nur durch einen gezielten und umfassenden Cloud-Einsatz möglich. Vor diesem Hintergrund betreibt die Allianz schon seit einigen Jahren mit einem Public-Cloud Anbieter die Allianz Cloud. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Cloud-Einsatz noch zu gering

Betrachtet man die aktuelle Cloud-Nutzung, ergibt sich ein ganz anderes Bild: Während im Mittel zirka 75 Prozent der Unternehmen laut eigener Angabe Cloud-Technologien einsetzen, liegt externen Untersuchungen zufolge die Cloud-Nutzung nur im einstelligen Prozent-Bereich. Eine Differenz, die sich am ehesten mit den unterschiedlichen Durchdringungsgraden erklären lässt. Aktuellen Schätzungen interna­tionaler Marktforschungsinstitute zufolge wird 2025 knapp die Hälfte der weltweiten Daten in Public Clouds gespeichert sein.

Wer in fünf Jahren zu den Gewinnern zählen will, der muss sich jetzt zwischen Pflicht und Kür entscheiden: Anstatt vereinzelt Applikationen in Cloud-Container zu migrieren, lautet das Gebot der Stunde, eine umfassende Cloud-Landschaft zu implementieren, die mit dem Geschäftsmodell und den End-to-End-Arbeitsprozessen harmonisiert.

Zukünftige Marktführer werden diejenigen sein, die diese Kür meistern und sich mit­hilfe von Cloud-Lösungen in den Bereichen Innovationsgeschwindigkeit, IT-Stabilität und Mitarbeiterzufriedenheit vom Wettbewerb differenzieren. Meine These lautet daher: Wer nicht jetzt auf die Cloud setzt und schnell einen hohen Nutzungsgrad erreicht, der wird sich in fünf Jahren abgeschlagen im hinteren Teil des Wettbewerbs wiederfinden.

Cloud fördert Innovationen

Die Rolle der IT in Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Wurde sie früher als separierter Bereich voller Fachexperten betrachtet, die mit dem eigentlichen Geschäft nichts zu tun hatte, wandelte sich die Rolle zum Enabler, auf der der Geschäftserfolg heute maßgeblich beruht. Automatisierung, die exponen­tielle Zunahme an verfügbaren Daten und sinkende Kommunikationskosten verändern dabei die Geschäftsmodelle vieler Unternehmen grundlegend. Die Geschwindigkeit, mit der sich bestehende Geschäftsmodelle auflösen und neue entstehen, ist atemberaubend.

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Foto: CIO.de

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