Es wird schneller und interaktiver
Generation Y verändert das Outsourcing
Anzumerken ist, dass sich Gartners Analyse nicht alleine auf die Anwenderperspektive beschränkt, sondern auch nötige Veränderungen auf Anbieterseite thematisiert. Im Ergebnis spielt dies aber nicht zwingend eine Rolle. So führt Ridder das Beispiel eines IT-Dienstleisters aus, der junge Mitarbeiter nach einem Arbeitsjahr gezielt darüber befragte, welche Gepflogenheiten im Unternehmen sie am Erreichen ihrer Ziele hinderte.
Eigenbau-Frage irrelevant
Ganz gleich ob Anwender oder Anbieter: Es erscheint klug, die Sichtweisen und Kritikpunkte der Generation Y frühzeitig in die eigenen Strategien einzubauen. Gartner empfiehlt, dafür eine Nutzen- und Risiken-Analyse zu entwickeln. Darüber hinaus sollte geklärt werden, wann der Einfluss des Generationenwandels für das eigenen Haus relevant werden dürfte.
Einen Paradigmenwechsel gibt es nach Einschätzung Ridders auch in der Frage „make versus buy“. Dem in die Firmen strömenden Nachwuchs sei es zumeist vollkommen egal, ob Lösungen intern entwickelt wurden. „Mitarbeiter der Generation Y sind in einer Welt aufgewachsen, in der sie ihren Bedarf an Services und Apps in aller Regel sofort befriedigen konnten – entweder aus der Cloud oder durch andere Service-Angebote“, heißt es in der Studie.
Auf dieses veränderte Kaufverhalten sollte sich laut Gartner auch die Outsourcing-Strategie einstellen. IT-Lösungen sollten jenen Services ähneln, die die jungen Mitarbeiter privat gerne nutzen. In Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung sei es ratsam, ein „Try before you Buy“-Konzept zu entwickeln.
Ferner seien auch die gesteigerten Ansprüche an Geschwindigkeit durch die jungen Mitarbeiter nicht zu unterschätzen. „Zwölf- bis 18-monatige Verkaufszyklen, wie sie heute in traditionellen Outsourcing-Ansätzen üblich sind, werden künftig inakzeptabel sein“, so Gartner.