Wearable Computing

Google Glass bereitet den Weg



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Schon bald werden Uhren, Armbänder und Kleidung vernetzt sein. Vorreiter der Wearable-Computing-Bewegung ist die Cyberbrille Google Glass.

Wer mit dem Gedanken spielt, sich das nächste iPhoneiPhone oder ein anderes Smartphone zu kaufen, sollte sich die durchaus kostspielige Anschaffung noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Glaubt man den neuesten Prognosen, geht der Trend hin zu Wearable Gadgets. Wer mit der Smartwatch telefoniert oder mit der Brille fotografiert, kann sein Handy öfter mal in der Jacken- oder Hosentasche lassen. Möglicherweise ist es daher sinnvoller, sein Geld anderweitig zu verplanen und das alte Smartphone weiter zu nutzen. Alles zu iPhone auf CIO.de

Dass es sich bei WearablesWearables um mehr als einen vorübergehenden Trend handeln könnte, glauben Marktforscher zu wissen: Den Analysten von Juniper zufolge werden in diesem Jahr weltweit bereits 15 Millionen smarte, tragbare Devices verkauft. Bis 2017 soll die Zahl sogar auf 70 Millionen springen. Die Kollegen von ABI Research gehen davon aus, dass der Markt in diesem Zeitraum auf 170 Millionen Geräte anwächst. Alles zu Wearables auf CIO.de

Treibendes Element neben den zahlreichen Uhren, Fitness-Armbändern und anderen Sport-Gadgets ist dabei vermutlich die Cyberbrille GoogleGoogle Glass. Das Device ist derzeit nur als 1600 Dollar teurer Prototyp (Explorer Edition) für ausgewählte Personen und insbesondere Entwickler verfügbar, soll jedoch voraussichtlich schon 2014 in einer deutlich günstigeren Endkundenversion auf den Markt kommen. Für Menschen, die das letzte Jahr in einem Schweigekloster oder im tiefsten Amazonas-Gebiet verbracht haben, hier ein kurzes Update: Bei Google Glass handelt es sich um eine Datenbrille, die via Bluetooth mit einem Smartphone verbunden wird und verschiedene Informationen im oberen Sichtfeld des Trägers vor dem rechten Auge einblendet, etwa Termine, Wetterdaten oder Navigationshinweise. Gleichzeitig ist es möglich, damit zu telefonieren und Videokonferenzen abzuhalten, sowie Fotos mit fünf Megapixeln Auflösung und Video mit 720p aufzunehmen. Die Steuerung erfolgt über Sprache und Wischgesten am Brillenbügel. Alles zu Google auf CIO.de

Was die Faszination von Google Glass ausmacht, konnte´n wir von Kevin Foreman, Director Product Vision bei Vectorform, aus erster Hand erfahren. Sein Team hatte sich im Frühjahr erfolgreich für das Early Explorer Program "#ifIhadglass" beworben und beschäftigt sich als Spezialist für Design und App-Entwicklung seitdem intensiv mit der intelligenten Brille. Foreman selbst trug Google Glass vor allem zu Beginn täglich solange, bis der Akku seinen Dienst versagte - das trat je nach Nutzungsverhalten nach bis zu fünf Stunden ein.

Fehler ja - aber viele Vorteile

Der Prototyp habe noch viele Fehler aufgewiesen, bilanziert Foreman. Trotzdem habe Glass ein wichtiges Ziel erreicht, so sein Fazit nach mehr als acht Wochen Dauertest: Die Datenbrille habe bewiesen, dass am Körper getragene Computer viele Vorteile gegenüber Devices wie SmartphonesSmartphones und TabletsTablets brächten. Sie böten unglaubliche neue Möglichkeiten, da sie eine noch intensivere Verflechtung unserer physikalischen und digitalen Welten erlaubten. Für Foreman stellt Google Glass auch eine neue Entwicklungsstufe in puncto Benutzeroberflächen dar. So konnte man mit den in den 1990er Jahren populär und erschwinglich gewordenen PCs erstmals bequem und schnell im Internet recherchieren, mit Smartphones und Tablets wurde das Computing dann mobil und handlich, erklärt er. In beiden Fällen müsse man sich aber für den Erhalt der gesuchten Informationen einem separaten Display zuwenden - ein Problem, das Google Glass durch das Einblenden von Inhalten löse. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Cyborg-ähnliche Wesen

Spätestens an diesem Punkt werden nicht nur passionierte Datenschützer die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und an eine Gesellschaft mit Cyborg-ähnlichen Wesen denken, die alles um sie herum googeln, fotografieren oder filmen und anschließend im Web posten. So überrascht es wenig, dass das Thema derzeit in den MedienMedien, aber auch im realen Leben hochgekocht wird. Unter anderem gibt es in den USA bereits die ersten Bars und Kneipen mit Google-Glass-Verbot. Im Silicon Valley - typischerweise einer Region mit hoher Google-Brillen-Dichte - wurde schon früh der Begriff "Glasshole" als Bezeichnung für eine Person geprägt, die sich ständig via Google Glass unterhält und die Welt um sich herum ignoriert. Top-Firmen der Branche Medien

Zur Startseite