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Schiebedachhersteller Webasto

Grenzenlose Portale

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.
Der Autozulieferer baut weltweit einheitliche Internetportale mit dem Content-Management-System von Red Dot. Weitgehende Standards erlauben Webasto, die Websites für Kunden und Geschäftspartner schnell umzusetzen und bis zu 90 Prozent Kosten zu sparen.

Wolfgang Scheerer, Leiter E-Business bei Webasto, will "Portale wie am Fließband produzieren". Der ehemalige BMW-Mitarbeiter ist bei dem Automobilzulieferer mit Sitz in Stockdorf bei München verantwortlich dafür, weltweit eine einheitliche Gesamtarchitektur für E-Business aufzusetzen. Dabei sieht er sich in einer Vorreiterrolle: "Ich habe mit vielen Unternehmen gesprochen. Die meisten träumen von einheitlichen Firmenportalen. Ich glaube, dass wir eines der wenigen Unternehmen sind, die weltweit das ganze Thema Frontend auf einer einzigen technologischen Plattform standardisieren."

Einheitliche, miteinander verknüpfte Portale automatisieren die Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern und Privatkunden und machen die Prozesse effizienter. Im Endausbau will Webasto 35 bis 40 verschiedene Internetportale im gleichen Corporate Design in 20 Ländern für Kunden, Lieferanten, Händler und Automobilhersteller betreuen und pflegen - und das möglichst einfach und kostengünstig. Dabei stehen Sites für die Geschäftskunden aus der Automobilindustrie im Mittelpunkt, denn mit ihnen erwirtschaftet der Hersteller von Schiebedachsystemen, Standheizungen und Klimaanlagen seinen Hauptsumsatz.

Was andere Firmen zeitaufwändig und mit einer Heerschar an Personal versuchen, läuft beim Automobilzulieferer Webasto im kleinen Team reibungslos und flott: ein einziges Mal das Look-and-Feel definieren und dann innerhalb kürzester Zeit einheitliche Internetportale aufsetzen. Damit legt Webasto ausufernde Kosten durch externe Web-Agenturen ad acta und hält alle Produktinformationen immer aktuell. Zudem helfen die Portalprojekte, Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Im ersten Projektabschnitt ging es zunächst um die internationalen Websites für Endkunden. Sie sollten die technische Basis bilden, auf der alle anderen Portale wie Händler- oder Lieferanten-Websites aufsetzen. Wolfgang Scheerer suchte dafür ein leistungsfähiges, leicht bedienbares und erweiterbares Content-Management-System (CMS) und entschied sich für den Red-Dot-XCM-Server. "Wir haben uns bewusst gegen die großen Enterprise-Content-Management-Systeme (ECMS) entschieden", sagt der IT-Fachmann. "Die Systeme der großen ECMS-Anbieter sind für mittelständische Unternehmen wie Webasto zu mächtig und zentralistisch."

Akzeptanzproblem umgangen

Ausschlag für die Wahl des Anbieters gab vor allem, dass Anwender das System besonders einfach bedienen können. "Da wir das System im Internet, im Extranet und im Intranet einsetzen, ist es unbedingt notwendig, dass die Redakteure damit so einfach umgehen können wie mit Word. Bei uns ist das CMS integraler Bestandteil von allem", sagt Scheerer. Ansonsten gäbe es Akzeptanzprobleme bei den Mitarbeitern, die die Inhalte einpflegen. Zwar sind inzwischen mehrere CM-Systeme mit ähnlichem Leistungsprofil auf dem Markt, doch vor drei Jahren hatte Red Dot ein Alleinstellungsmerkmal. "Es gab damals kein System, das eine so einfache Oberfläche anbot."

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