Innovations-Management

Gute Idee!

27.04.2006
Von Dorothea Friedrich

CIO: Können Sie sagen, in welche Projekte das Geld geflossen ist?

Straub: Ein Beispiel ist eine B2B-Plattform, die wir gerade für den gesamten Konzern aufbauen.Auch das Wissensmanagement gehört dazu. Digital Mock up ist ebenfalls auf der Agenda. Wir müssen die physischen Typen reduzieren, sonst schaffen wir es zeitlich und betriebswirtschaftlich nicht, die ganzen Modelle auf die Straße zu bekommen. Deshalb geht der Trend immer mehr in Richtung VirtualisierungVirtualisierung von Prototypen. Das ist derzeit die größte Herausforderung auf allen Ebenen. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

CIO: Kann man Innovationen messen? Herr Wehner, gibt es hier eine Methodik bei Ihnen?

Wehner: Das ist derzeit ein Projekt-Controlling, in dem man die Aussagen, die man vor der Einführung getroffen hat, reflektiert. Danach werden wir dann wirklich messen, inwieweit die Innovation erfolgreich war.
Dietrich: Man müsste dahin kommen, dass man messen kann, wie viele Ideen wir generiert haben, wie viele Prototypen daraus entstanden sind und wie viele marktreife Produkte – nicht auf der Prozess-, sondern auf der Produktschiene. Man müsste entsprechende Messgrößen entwickeln, an denen man die wirtschaftliche Entwicklung und den Return on Investment ablesen kann.

Schirra:Man darf aber nicht den Fehler machen, das an einer einzigen Innovation festzumachen. Denn zur Innovation gehört das Scheitern. Man kann nicht die einzelne Idee, sondern nur die Innovationsstärke insgesamt messen, indem man zum Beispiel sagt: „Wie viel Umsatz mache ich mit Produkten, die jünger als drei Jahre sind?“

Straub: Vor den Kennzahlen wäre ein Zwischenschritt wichtiger. Man lässt Ideen generieren und schaut sie qualitativ an, auch die, die scheitern. Denn die sind in dem Moment sogar wichtiger. So hat man für die nächste Welle auch einen Lerneffekt.

Wehner: Ich glaube auch, dass eine quantitative Benchmark schwierig ist. Der wäre auch von der Branche, der Organisation und dem Reifegrad des Marktes und des Unternehmens abhängig.

Das Gespräch führten Dorothea Friedrich, Andreas Schmitz und Horst Ellermann.

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