Prozentual gesehen sinken Investitionen in F&E seit 2000

Gute Performance trotz geringerer Innovations-Ausgaben

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Dämpfer für Daniel Düsentrieb: Firmen, die ihre Budgets für Forschung und Entwicklung kappen, schaden sich damit nicht zwangsläufig. Wie der Berater Booz Allen Hamilton herausgefunden hat, konnten zehn Prozent der Unternehmen weltweit eine bessere Performance hinlegen als die Konkurrenz - trotz geringerer F&E-Ausgaben.

Dieses Fazit basiert auf dem weltweiten Vergleich von 1.000 Unternehmen, bei dem über einen Zeitraum von fünf Jahren Umsatz und Ertrag, Kapitalrendite und andere Kategorien verglichen wurden. Zu den 94 Firmen, die trotz niedrigerer F&E-Gelder besser abschnitten als die Konkurrenz, zählen Adidas, AppleApple, GoogleGoogle und Toyota. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

Das brachte die Analysten auf die Frage, woran das bessere Ergebnis liegt. Antwort: Diese Firmen zeichnen sich durch ein überdurchschnittliches Kundenverständnis, die schnelle Reaktion auf Marktveränderungen und eine hohe Marketingkompetenz aus.

Von den weltweiten F&E-Budgets könnten Dänemark und Norwegen leben

Die Autoren der Studie haben die Etats für Forschung und Entwicklung bei allen befragten Unternehmen näher unter die Lupe genommen. Demnach haben die Firmen im Jahr 2005 insgesamt 407 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Diese Summe liegt höher als das kombinierte Bruttoinlandprodukt von Dänemark und Norwegen.

Der Betrag soll allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Töpfe - gemessen am Umsatz - in den vergangenen Jahren immer kleiner geworden sind. Hatten die Unternehmen im Jahr 2000 noch 4,09 Prozent ihres Erlöses für Forschung und Entwicklung ausgegeben, waren es 2005 nur noch 3,84 Prozent. Würden nur die absoluten Zahlen betrachtet, ginge die Kurve trotzdem nach oben.

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