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Die Erfahrungen bei Lorenz Bahlsen Snack-World

Harte Zeiten beim Wechsel des Outsourcers

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Neu bei der Matinee: Nach den Vorträgen im Plenum verteilen sich die Teilnehmer in Gruppen, um besser diskutieren zu können.
Neu bei der Matinee: Nach den Vorträgen im Plenum verteilen sich die Teilnehmer in Gruppen, um besser diskutieren zu können.

Das Stückeln einzelner Services liegt im Trend, meint Tobias Schmidt von Deloitte Consulting. Er rät allerdings dazu, die einzelnen Services in mehreren Ausschreibungen anzubieten und letztlich auch an verschiedene Anbieter zu vergeben. "Der Vorteil: Der Anwender kann die monopolistische Position eines Bewerbers zerschlagen und die Vertragspartner zu einem ständigen Wettbewerb zwingen." Zudem, so Schmidt weiter, könnten Unternehmen mit dieser Strategie auch Nischenanbieter oder regional aufgestellte Player engagieren. Und: "Die permanente Konkurrenz wirkt sich meist positiv auf den Preis sowie auf die Innovationskraft, Flexibilität und Qualität des Outsourcing-Projekts aus."

Dieser "Best-of-Breed"-Ansatz, anderswo auch Multi-Sourcing genannt, spielte in den Überlegungen bei Lorenz Snack-World ebenfalls eine wichtige Rolle: "Eigentlich hat mir dieser Ansatz mit am besten gefallen", erinnert sich Angela Weißenberger, "und tatsächlich haben wir diese Möglichkeiten bis zum Ende der Due Diligence ernsthaft erwogen."

Leistungspakete: Welche Aufgaben Lorenz vergeben hat.
Leistungspakete: Welche Aufgaben Lorenz vergeben hat.

Die Entscheidung fiel schließlich dennoch für den Single Vendor: "Wir brauchten einen Generalunternehmer, der die Verantwortung für das Gesamtpaket übernimmt", so die IT-Fachfrau, die sich SAP in dieser Rolle hätte vorstellen können. Aber der Software-Gigant habe abgelehnt, "und bei einem anderen Dienstleister hatten wir Zweifel, ob der Schwächere den Stärkeren würde steuern können." Zudem habe man Best-of-Breed schließlich auch aufgrund der Notwendigkeit der stichtagsbezogenen Gesamtumstellung verworfen, erklärt Weißenberger.

Nach dem vierstufigen Ausschreibungsverfahren - dem Markt-Screening und dem Request for Information(RFI) mit rund 30 Bewerbern folgten ein streng excelbasiertes Request for Proposals (RFP) sowie schließlich die Due Diligence mit nur noch zwei bis drei Interessenten - hat mit BASF IT Services laut Weißenberger "nicht unbedingt der in jedem Punkt kostengünstigste Anbieter gewonnen, sondern der mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis".

Abschluss nach zwei Jahren Suchzeit

Am 13. Dezember 2006 erfolgte in Ludwigshafen der Vertragsabschluss mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Volumen von mehreren Millionen Euro. "In unserer Branche ist insbesondere die Abbildung von
Logistikprozessen durch die eingesetzte Informationstechnologie von entscheidender Bedeutung“, kommentierte Angela Weißenberger damals den Abschluss: "BASF IT Services verfügt über langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet und das damit verbundene Know-how im SAP-Umfeld. Das war für uns eines der ausschlaggebenden Kriterien."

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