Expertenmeinungen

Im Reality-Check: Die E-Mail stirbt aus

Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Die Wette - E-Mails so häufig wie Postkutschen

"Ich wette, dass in zehn Jahren ein Großteil der Unternehmen E-Mails als Kommunikationsmedium verbannt haben wird. Kommunikation wird neue Technologien nutzen, etwa Wikis, Chats, Communities, Blogs, Foren und Videokonferenzen.“

Daniel Hartert, CIO bei Bayer
Daniel Hartert, CIO bei Bayer
Foto: Bayer

Hartert gründet seine Wette auf den technischen Fortschritt, hier der "digitalen Revolution". Durch diese verändere sich die Kommunikation – zwar im Augenblick nicht sichtbar, aber kontinuierlich und unaufhaltsam. Die These des CIOs: „Bereits in zehn Jahren (2021) wird in einem Großteil der Unternehmen die Kommunikation völlig anders aussehen." Heute kaum vorstellbar, werde die E-Mail nur noch eine Nebenrolle spielen.

Laut Hartert will Bayer die Arbeitsumgebung aller Büroarbeitsplätze im Unternehmen auf eine neue Qualitätsstufe heben: Mit dem Programm „Personalized WorkPlace“ (PWP) werden neue Technologien eingeführt, darunter mehrere auf den Business-Bereich zugeschnittene Social-Media-Elemente. Bis Ende 2012 sollen alle 109.000 Computeranwender mit der neuen interaktiven Umgebung arbeiten. Sein Plädoyer für den Wandel: „Wir sollten ohne Scheuklappen die Ideen aufgreifen. Soziale Medien mit echtem Nutzen werden sich dann durchsetzen und die E-Mail als heute noch führendes Kommunikationsinstrument ablösen."

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