Hardware-Vertrieb
IT-Distributionskanäle in Deutschland, 2001-2006
Der gewichtigste Schwachpunkt der indirekten Kanäle ist die übermäßige Abhängigkeit vom Hardwareverkauf. IDC schätzt, dass die indirekten Kanäle am Verkauf von 74,8% der Hardware-Ausgaben beteiligt sind. Bei einigen Hardwareprodukten beträgt dieser Anteil fast 90%. Dem stehen 38,9% bei Standardsoftware und 26,6% bei Services gegenüber. Hardware macht 37,6% der IT-Ausgaben in Deutschland aus, aber der Preisdruck bei Servern, PCs, Peripherie und Komponenten reduziert diesen Anteil immer weiter.
Suche nach neuen Geschäftsmodellen
In der Folge haben manche der großen IT-Unternehmen und Lösungsanbieter ihr PC-Geschäft abgestoßen und outsourcen ihre Hardwarebeschaffung an Distributoren, während der traditionelle Wiederverkaufskanal zunehmend Probleme hat, Gewinn zu machen und finanziell zu wachsen. Da der vorherrschende Trend den Anteil von Services und Software zu Lasten der Hardware steigert, erwartet IDC, dass der Anteil des indirekten Kanals im Prognosezeitraum von 47,1% im Jahre 2001 auf 43,9% im Jahre 2006 abnimmt. Das bedeutet nicht, dass der Kanal der Hardware-Wiederverkäufer verschwindet, impliziert allerdings fortgesetzte Restrukturierungen und die Suche nach neuen Geschäftsmodellen.