Branchenvergleich für 2013

IT-Gehälter steigen am stärksten

Bettina Dobe war Autorin für cio.de.

Das Prinzip, dass der Lohn generell mit dem Alter steigt und nicht mit der Leistung, gilt nicht mehr. Der Studienleiter spricht von einem "Kulturwandel". 68 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass Leistung bei einer Gehaltserhöhung für sie im Vordergrund steht. Interne Fairness war mit 54 Prozent als zweitwichtigster Faktor für mehr Lohn. Nur zu 16 Prozent spielt die Verweildauer im Unternehmen eine Rolle.

Kriterienkatalog für Bonuszahlungen wird überprüft

Entsprechend plant auch knapp ein Drittel (30 Prozent), den Kriterienkatalog für die Bonuszahlungen zu überprüfen, so die Studie. Das gilt nicht nur für Boni, auch die allgemeinen Vergütungen sollen angepasst werden: Ein Viertel der Unternehmen plant eine Verbesserung. Dagegen sehen nur wenige Firmen ihre wirtschaftliche Lage so schlecht, dass sie die Gehälter einfrieren. Nur 0,7 Prozent der befragten Firmen gaben, keine Erhöhung durchzuführen. Das ist deutlich weniger als noch dieses Jahr: 2012 beabsichtigten noch 3,6 Prozent, Löhne und Gehälter nicht zuerhöhen.

Obwohl die Wirtschaft schwächelt - der Trend bei den Löhnen zeigt nach oben, so die Prognose von Aon Hewitt.
Obwohl die Wirtschaft schwächelt - der Trend bei den Löhnen zeigt nach oben, so die Prognose von Aon Hewitt.
Foto: Tanja Jäckel - Fotolia.com

Der Trend zu immer noch höheren Löhnen überrascht die Analysten. "Im Verhältnis zur wirtschaftlichen Lage sind die geplanten Budgets erstaunlich hoch", so Marco Reiners, Leiter des Bereichs Performance, Reward & Talent, in der Studie. Die schwierige Lage scheint Arbeitgeber nicht zu schrecken. Und das, obwohl das Institut der deutsche Wirtschaft (IW) mittlerweile nur noch von einem Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent für das kommende Jahr ausgeht.

Firmen setzen auf Mitarbeiter

Trotz der Krise und den schlechten Aussichten - Firmen setzen wohl besonders auf ihre Mitarbeiter als Weg aus der Krise. Wem die in Aussicht stehenden Gehälter immer noch nicht hoch genug sind, der kann immer noch umziehen. Im Süden und Westen des Landes verdienen IT-Mitarbeiter am meisten, in den östlichen Bundesländern am wenigsten.

Für die Studie befragte Aon Hewitt 336 Unternehmen aller Branchen und Größen. Aon Hewitt führt diese Studie weltweit in 180 Ländern durch.

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