Analysten-Kolumne
IT-Strategie als Erfolgsfaktor für die Post Merger Integration
Erst auf dieser Informationsbasis kann die IT-strategische Ausrichtung in einem iterativen Prozess erfolgen. Strategische Ausgangsfragen lauten zum Beispiel wie folgt: Soll die IT-Integration so schnell wie möglich oder aber längerfristig und risikominimiert erfolgen? Welche Vorteile bringt ein "Big-Bang" gegenüber einem in Phasen unterteilten Projektansatz? Welche Arbeitspakte können extern besser als intern erarbeitet werden?
Die Antwort auf diese Fragen ist maßgeblich vom Geschäftsmodell und der Risikobereitschaft des Managements abhängig. Außerdem leitet sie in eine Diskussion über, welche Applikationen und Services integriert werden sollen. Erst auf Grundlage dieser Ergebnisse erfolgt die Vorbereitung von Entscheidungen über System-Plattformen und Applikationen. Anschließend ist der Projektplan im Detail zu erarbeiten und die Projektorganisation aufzusetzen.
Es kann somit festgestellt werden, dass die IT Due Diligence vor dem Kauf den Grundstein für die Vermeidung von Risiken legt. Nach dem Kauf bilden das IT-Assessment und die Anforderungsaufnahme das Fundament für die Formulierung IT-strategischer Ziele und Maßnahmen. Die IT-Strategie ist somit das wichtigste Instrument zur Messung des Integrationserfolges und gewährleistet das Eintreten geplanter Synergieeffekte.
Sebastian Paas ist Senior Manager IT Performance & Strategy bei der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG.