Queen Mary 2

IT um Buglängen voraus

06.09.2004

Buchungen von Bord aus

Über das Fernsehsystem, das eine Schnittstelle zur Abrechnungsapplikation auf dem Luxusliner hat, können quasi vom Kabinenbett aus Ausflüge an Land gebucht werden. Außerdem kann der geneigte Gast schon einmal einen Blick auf die Speisekarte der elf Restaurants werfen, vorbestellen und einen Platz reservieren. Das interaktive TV-System stammt von der deutschen Firma IDF GmbH (Hamburg). Die genannten Beispiele sind nur einige von diversen Anbietern. "Wir müssen vor allem dafür sorgen, dass die vielen Produkte und Systeme unterschiedlicher Firmen reibungslos zusammenwirken", sagt Frank Finch von Cunard. Bisher habe es noch keine größeren Pannen gegeben, kleinere Widrigkeiten konnten innerhalb weniger Stunden behoben werden.

Noch vor der Jungfernfahrt der QM 2 erhielt die Crew ein spezielles IT-Training, sodass jeder Mitarbeiter den Gast einweisen kann beziehungsweise selbst mit dem elektronischen Equipment wie zum Beispiel dem Kassensystem umzugehen weiß. Sicherheitshalber sind ständig drei Support-Officer an Bord; bei größeren Störungen hilft die Cunard-Zentrale via Satellit. "Heute ist es nicht mehr nötig, per Hubschrauber Hilfe einfliegen zu lassen", sagt Finch.

Auch die Sicherheit an Bord wird maßgeblich über das IT-System gesteuert und kontrolliert. So kann über Smart-Card-Reader in Treppen, Fahrstühlen und anderen neuralgischen Punkten jederzeit kontrolliert werden, ob sich Menschen in gefährdeten Bereichen aufhalten. Auch diese Technik wirkt - für den Gast vollkommen unsichtbar.

Karolin Köcher [redaktion@cio.de]

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