Verknüpfung von realer und virtueller Welt
Jedes Ding ein Link
Nie zuvor Gesehenes oder gänzlich Ungeahntes sorgen in der realen Welt manchmal für große Fragezeichen. Wie einfach scheint hingegen die virtuelle Realität, in der es keine Ungereimtheiten gibt. Alles kann gegoogelt oder bei Wikipedia erkundet werden. Und falls doch noch Fragen auftauchen, findet man in Blogs und Foren willige Gesprächspartner, mit denen jedes Thema ausdiskutiert werden kann.
Das Ziel des offenen Projekts Semapedia ist es, die Lücke zwischen virtueller und realer Sphäre zu verkleinern. Das Handy dient dabei als Barcode-Scanner, der seinem Besitzer einen Weg durch die Welt bahnen soll.
Dazu kann der Nutzer Beiträge des Online-Lexikons Wikipedia codieren, ausdrucken und an Gegenständen oder Gebäuden befestigen. Mithilfe einer speziellen Software erkennt die Kamera eines internetfähigen Mobiltelefons die Codes und verbindet das Handy mit kontextbezogenen Inhalten im Internet. Jeder, der eine spezielle Software auf seinem Handy installiert hat und den Semapedia-Code damit "einscannt", also fotografiert, gelangt darüber zu dem entsprechenden Wikipedia-Eintrag im Internet. So können sich beispielsweise Paris-Touristen über Geschichte und Höhe des Eiffelturms informieren - vorausgesetzt, sie verfügen über ein Fotohandy sowie die Software und finden den dazugehörigen Semapedia-Code.
Einige Unternehmer versuchen aber auch, an dem Scanner-Prinzip zu verdienen. Wie das Schweizer Unternehmen Connvision, das die sogenannten Beetaggs entwickelt hat. Die mindestens vier Quadratzentimeter großen, druckbaren Schilder bestehen aus vielen kleinen Waben und funktionieren ebenso wie Barcodes.