Betonung auf Cloud und Mobile

Microsoft ändert seine Bilanzierung

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Microsoft wird ab dem laufenden Quartal seine Finanzergebnisse entlang dreier neuer operativer Geschäftsbereiche berichten.

Damit sollen das mobile und das Cloud-Business stärker betont werden. Die neue Aufteilung gibt es erstmals am 22. Oktober, wenn MicrosoftMicrosoft die Zahlen für das laufende erste Quartal seines neues Geschäftsjahres präsentieren will. Mit der neuen Aufteilung werden die Ergebnisse des kommerziellen Cloud-Geschäfts separat ausgewiesen. Kombiniert werden die Resultate aus dem Geschäft mit Office und Office 365 für Firmen- und Privatkunden, schreibt das "Wall Street Journal". Alles zu Microsoft auf CIO.de

Besucherzentrum auf dem Microsoft-Campus in Redmond bei Seattle
Besucherzentrum auf dem Microsoft-Campus in Redmond bei Seattle
Foto: Microsoft Corporation

Microsoft erläuterte die buchhalterische Neugliederung gestern in einer Pressemitteilung. Im operativen Bereich "Productivity and Business Processes" (Produktivität und Geschäftsprozesse) fasst das Unternehmen demnach die Office-Produkte sowie die "Dynamics"-Business-Software inklusive "Dynamics CRM Online" zusammen. Unter "Intelligent Cloud" subsummiert der Konzern seine Server und Dienste für Public, Hybrid und Private Cloud wie Windows und SQL Server, System Center, Azure sowie Enterprise Services. Die dritte und letzte Sparte heißt sehr schlicht "More Personal Computing" und umfasst unter anderem Windows-Lizenzen, Geräte wie die "Surface"-Tablets und Windows-Smartphones, das Gaming-Geschäft inklusive der "Xbox"-Konsolen sowie die "Bing"-Suche.

Zuvor waren die Cloud-Erlöse im Bereich "Commercial" aufgehängt, der sowohl die Geschäfte mit Office und Windows als auch Server-Produkte und Dienstleistungen umfasste. Im Segment "Devices and Consumer" hatte Microsoft unter anderem Endkunden-Abonnements von Office (365), Surface-Tablets und Xbox-Konsolen sowie zugehörige Software bilanziert.

Für sein zuletzt abgeschlossenes Quartal hatte Micrsoft, das sonst zuverlässig Gewinn erwirtschaftet, einen Nettoverlust von 3,2 Milliarden Dollar ausgewiesen. Grund waren zuvor schon avisierte Abschreibungen auf die ziemlich fehlgeschlagene Übernahme des Endgerätegeschäfts von Nokia.

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