Social Software hilft beim Management von digitalen Inhalten
Nur integriertes Wissensmanagement ist nachhaltig
Bei der Analyse von Fallstudien haben die Experten herausgefunden, wann das Wissensmanagement scheitert. Zum einen sind isolierte Lösungen für Inhalte und Kontext nicht genug. Eine Fokussierung von Wissensmanagement auf Dokumenten- oder Content-Management führt häufig dazu, dass alles als "langsam" und "aufwändig" wahrgenommen wird. Dieses Problem entsteht durch das zeitraubende Erstellen und Verschlagworten von Informationen. Wissensarbeit wird so oft als Ballast empfunden.
Ebenen und Handlungsfelder zusammenfügen
Zum anderen fehlt häufig eine explizite WM-Strategie. Wird das Wissensmanagement auf die System-Ebene reduziert, so führt das mittelfristig zu Erklärungszwängen. Das Formulieren einer Strategie und eines entsprechenden Messsystems hilft dagegen, den Erfolg von Wissensmanagement sowie die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen zu belegen.
Es gibt noch eine drittes Problem, das häufig zu schaffen macht: Wissensmanagement wird oft nicht ausreichend in die Arbeitsabläufe integriert. Dabei müssen die WM-Prozesse den konkreten Arbeitsabläufen entsprechend gestaltet und unterstützt werden. Außerdem müssen die Informations- und Wissensmanagement-Systeme, die für die regulären Arbeitsabläufe genutzt werden, integriert sein.
Alle negativen Befunde zeigen, dass hier die Handlungsfelder und Ebenen des WM bei der Einführung von WM-Systemen nicht vollständig berücksichtigt wurden. Außerdem reflektieren sie eine ungenügende Einbettung von WM in die jeweilige Organisation.
Ein wesentlicher Ansatzpunkt des integrierten WMs ist es nun, die Ebenen und Handlungsfelder zu einem Ganzen zusammenzufügen. Zum einen gibt es die vertikale Integration der Ebenen. Hier ist gründliches planerisches Vorgehen notwendig. Zum anderen muss eine horizontale Integration, sprich eine Verbindung zwischen den Säulen, erfolgen.