Strategien


DSAG Technologietage 2014

Pläne von SAP und seinen Kunden nicht kongruent

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Um diese Ziele zu erreichen, braucht das SAP-Management die Unterstützung seiner Klientel. Der Softwarekonzern müsse wieder stärker an seine Kunden heranrücken, fordern die Anwendervertreter. "Wir rufen SAP dazu auf, ihre Produkte konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten und konkrete greifbare Anwendungsszenarien aufzuzeigen", sagte DSAG-Mann Giraud. Der Softwarehersteller müsse Unternehmen helfen, Innovationen hinsichtlich ihrer Relevanz und der möglichen Implikationen einzuordnen, und dürfe "nicht die InnovationInnovation um der Innovation willen pushen". Alles zu Innovation auf CIO.de

Andreas Giraud ist Vorstand Technologie bei der DSAG.
Andreas Giraud ist Vorstand Technologie bei der DSAG.
Foto: DSAG

Tempo selbst bestimmen

Anwenderunternehmen sollten in der Lage sein, Innovationen in dem für sie geeigneten Tempo zu realisieren. Dafür brauche es jedoch erst die passenden Rahmenbedingungen und einen entsprechenden Business Case. Doch hier herrscht oft noch Unklarheit. Als Beispiel führt Giraud SAPs In-Memory-Datenbank-Architektur HANA an. Damit ließen sich zwar Analysen und Daten-Handling deutlich beschleunigen. Vielen Anwendern komme es jedoch gar nicht auf die Geschwindigkeit an - häufig kämpften sie eher mit grundlegenden Aufgaben wie der Sicherung der Datenqualität. Darüber hinaus müsse auch der Investitionsschutz gewährleistet sein, fordert die DSAG. SAP verspreche mit HANA eine Vereinfachung der Infrastruktur wie beispielsweise den Wegfall eines Data Warehouse. Doch genau in diese Infrastruktur hätten die Anwender viel Geld investiert.

DSAG-Investitionsumfrage

Für die jüngste Investitionsumfrage hat die DSAG vom 14. November 2013 bis 10. Januar des laufenden Jahres 413 Vertreter von Mitgliedsunternehmen befragt. Dabei ging es um:

  • Veränderungen im Investitionsverhalten,

  • Relevanz der Innovationsthemen und

  • Investitionen in SAP-Anwendungen.

Insgesamt wachsen die Budgets langsamer als in den Vorjahren. Laut Umfrage legen die SAP-Budgets 2014 im Vergleich zu 2013 um sechs Prozent zu. Damit hat sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr (plus 11,2 Prozent) fast halbiert. Die Gesamt-IT-Budgets wachsen um 2,1 Prozent. Im Vorjahr hatte das Plus noch bei 5,9 Prozent gelegen.

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