IT-Dienstleister stellen sich um
Rechenzentren unter Druck
Gute Zeiten also für Consultants und Analysten, sollte man meinen. Denn wo man nicht selbst weiter weiß, sollten Checks der eigenen IT und entsprechende Ratschläge willkommen sein. Allein auf die Hersteller und deren eigennützige (Verkaufs-)Interessen zu setzen, wäre verfehlt. Gerade bei dem Einsatz neuer Technologien wie Virtualisierung und Cloud ist ein Lock-in an nur einen Lieferanten tödlich.
Keine Entwarnung: Cloud ist nicht tot
Genauso tödlich wäre eine Verweigerungshaltung, wie sie oft zu hören ist – nach dem Motto "Cloud ist tot". Die Analysten von IDC schätzen, dass die Cloud-Umsätze schon im Jahr 2014 etwa 148 Milliarden Dollar betragen werden.
Kerry Bailey, President von Terremark, einem VMware- und Public-Cloud-Spezialisten, der letztes Jahr von Verizon Enterprise Solutions übernommen wurde, berichtet von einem Wachstum von 178 Prozent im Cloud-Geschäft allein im Zeitraum von 2010 bis 2011. Die Branche insgesamt werde sogar bis 2014 600 oder sogar 750 Milliarden Dollar umsetzen.
Sicherheit spielt bei Anwendern noch kaum eine Rolle
Laut Bailey spielt auch das Sicherheitsbedenken von Anwendern kaum noch eine Rolle – heute geht es mehr um Performance der virtuell organisierten Cloud-Plattformen. Und bei Performance kommen in Cloud-Umgebungen die Telcos als Eigner der internationalen Netzwerke ins Spiel.
Anwender sollten daher sehr genau die Angebote und Preisstrukturen der Netzwerkanbieter untersuchen, wenn sie sich den Schritt in virtuelle Cloud-Strukturen zutrauen. Schließlich haben diese Player ein wohl begründetes Eigeninteresse, solide Plattformen zur Verfügung zu stellen.
Gerade in der jetzigen Phase wird häufig übersehen, dass sich die Cloud-Manie von der Marketing-Schiene in Richtung ernsthafte Angebote weiterbewegt. Rechenzentren, die mit dieser Modernisierungswelle und ihren Vorteilen Schritt halten wollen, sollten hier nichts verschlafen. Sonst geht der Zug ohne sie ab.