Flexibel und günstig
RFID mobil dirigieren
In der Wartung und Logistik ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis RFID-Lösungen alte Erfassungssysteme ablösen. Dank der Funkchips ist es möglich, auch Güter zu markieren, die dies bislang nicht zuließen, etwa weil ein Bauteil die direkte Sichtlinie zwischen Lesegeräte und Barcode versperrte, oder weil Papieretiketten zu schnell zerstört wurden.
Für die mobilen Geräte spricht einiges: Sie müssen nicht besonders stark sein und sind daher kostengünstig. In der Regel werden einfach handelsübliche Handhelds um ein kleines Lesemodul erweitert. Die Anwender können weiter mit ihrer gewohnten Standardsoftware auf dem Gerät arbeiten. Ändern sich Prozesse oder Lokalitäten zum Beispiel bei der Anlieferung, ist ein Umzug kein Problem. Zudem bekommen die Nutzer mobiler Geräte sofort das Ergebnis ihrer Messung auf einem Display angezeigt, während die Ergebnisse stationärer Leser unter Umständen nur auf einem entfernten Bildschirm sichtbar sind.
Die Zahl der RFID-Projekte mit mobilen Lesegeräten wächst beständig, wenn auch die Marktforscher bislang diese Entwicklung ignorieren. Oft handelt es sich um unspektakuläre und einfache Anwendungen, die aber produktiv und zuverlässig funktionieren.
„Viele IT- Kollegen sind regelrecht erleichtert, wenn sie von uns hören, dass man auch ganz nüchterne RFID-Projekte aufsetzen kann“, sagt der CIO der Fraport AGFraport AG, Roland Krieg. Unter seiner Regie nutzt die Betriebsgesellschaft des Frankfurter Flughafens mobile RFID-Leser zur Wartung von rund 22000 Brandschutzklappen. Das war bislang teuer und umständlich: Ein Vorarbeiter ermittelte mit Hilfe des SAP-Systems, welche Klappen gewartet werden mussten. Die Vorgaben druckte er für den Monteur aus, der die Arbeiten an der Klappe auf Papier vermerkte. Diese Daten mussten abends wieder in SAPSAP eingetippt, das Papierdokument parallel dazu archiviert werden. Das Verfahren erforderte viel Aufwand – und war fehlerträchtig. „Bei 88000 Auftragsdatenblättern pro Jahr stellte sich irgendwann einfach die Frage nach der sicheren Auffindbarkeit“, sagt Krieg. Top-500-Firmenprofil für Fraport AG Alles zu SAP auf CIO.de