Flexibel und günstig

RFID mobil dirigieren

12.05.2005

Unternehmen wie Airbus oder Marks & Spencer denken bereits in sehr viel größeren Dimensionen, wenn sie mobile Leser und RFID-Technologie koppeln. Die britische Handelskette etwa nutzt bereits 100 robuste Leser von Intellident, um in neun Filialen die Bestände zu verfolgen. Schon jetzt zeigt sich, dass sie diese zwanzig Mal schneller als mit Barcode-Lesern erfassen können. Im Frühjahr 2006 sollen 53 Filialen mit den Mobillesern arbeiten.

Auch die komplette Innenausstattung für den Airbus 380, dem größten Passagierflugzeug der Welt, soll mit Hilfe berührungsloser Funktechnik und mobilen Lesern montiert werden. Wenn in Hamburg vier Flugzeugrohlinge gleichzeitig bearbeitet werden, müssen unzählige Komponenten wie Flugzeugsitze, Beleuchtungsbauteile oder Rettungswesten dem richtigen Flieger zugeordnet werden.

Alle Teile werden deshalb am Eingang der Montagehalle von RFID-Scannern erfasst und in SAP Auto-ID Infrastructure, eine für RFID-Daten entwickelte Middleware, abgelegt.
Mit mobilen RFID-Lesern wollen die Flugzeugbauer nicht nur in Kontrollgängen sicher stellen, dass alle Teile richtig verbaut wurden. Sie sollen auch später die Wartung der Maschinen vereinfachen. "Es gibt zum Beispiel jemanden, der vor jedem Flug unter dem Sitz überprüft, ob die Schwimmwesten an Ort und Stelle sind“, sagt Jens Heitmann, Manager für die System- und Anlage-Standardisierung bei Airbus. „Wenn sie alle entsprechend ausgezeichnet sind, könnte jemand einfach durch den Passagierraum gehen und automatisch scannen, ob sie an ihrem Platz sind.“

Angesichts der zunehmenden Beliebtheit mobiler RFID-Lösungen entdecken neben den Handheld-Anbietern auch die Mobiltelefonhersteller ihre Chancen. Nokia hat bereits ein Handy mit einem integrierten RFID-Lesegerät vorgestellt. Middleware von iAnywhere sorgt dafür, dass das Mobiltelefon dann mit Unternehmensanwendungen kommunizieren kann. Neben den Finnen gehören auch Philips und Sony zu den Pionieren in Sachen mobiles RFID.

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