Hoffnung ruht auf Bestandskunden
SAP-Dienstleister wollen trotz Flaute Umsatz steigern
Deutsche Unternehmen stellen in der Wirtschaftskrise ihre IT-Investitionen auf den Prüfstand. 41 Prozent wollen im Jahr 2009 ihre IT-Ausgaben herunterfahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Ende 2008 durchgeführte Befragung des Marktforschers RAAD Research aus Münster unter 300 IT-Verantwortlichen in deutschen Firmen. 14 Prozent konnten die Folgen des Konjunktureinbruchs auf ihre eigenen IT-Budgets zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht absehen.
Zielkonflikt: Umsatzplus trotz weniger Marketingbudget
Vor diesem Hintergrund untersuchten die Marktforscher nun in der Studie "Marketing Spending 2009“, welche Umsatzerwartungen IT-Dienstleister speziell im SAP-Umfeld im Jahr 2009 haben. Dafür wurden bei den IT-Anbietern 71 Marketingleiter mit Budgetverantwortung befragt.
- Aufgrund der Wirtschaftskrise kappen deutsche Firmen IT-Budgets oder verschieben IT-Projekte.
- Ein Viertel der IT-Dienstleister im SAP-Umfeld gehen für 2009 von geringeren Marketing-Budgets aus, gleichzeitig erwartet mehr als die Hälfte steigende Umsätze.
- IT-Dienstleister wollen vorwiegend mit Bestandskunden neue Umsätze generieren, etwa durch die Ausweitung aktueller Projekte oder durch Folgeprojekte.
Das überraschende Ergebnis: Trotz eines schwierigen Marktumfeldes geht rund die Hälfte der Befragten von steigenden Umsätzen aus. Acht Prozent erwarten für 2009 sogar ein deutliches Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr. 40 Prozent glauben, dass sich die Umsätze auf dem Vorjahresniveau bewegen, nur vier Prozent erwarten einen Einbruch bei den Einnahmen.
Die Umsatzsteigerungen müssen die IT-Dienstleister allerdings mit geringeren Ausgaben für Marketing und Vertrieb erreichen. Diese wurden nicht an die Umsatzerwartungen angepasst. Ein Viertel der befragten Marketing- und Vertriebsleiter rechnet mit moderat beziehungsweise deutlich niedrigeren Marketing-Budgets.