Wie Manager Talente halten
Schlechte Mitarbeiter müssen gehen
CIO.de: Die müssen auch besonders gut sein, oder?
Jörg Knoblauch: Das sind allesamt A-Mitarbeiter. Die wurden unter Tausenden ausgesucht, um auf den Posten zu kommen.
B-Mitarbeiter aus der Lethargie wecken
CIO.de: Wie bestimme ich denn als Chef, wer meiner Angestellten A-, B- oder C-Mitarbeiter ist?
Jörg Knoblauch: Der erste Schritt ist eine Mitarbeiterbeurteilung. Anhand einer Checkliste kann man definieren, wer zu welcher Gruppe zählt.
CIO.de: Wie handle ich, wenn mir die Beurteilung zeigt, dass ich viele B- und C-Mitarbeiter beschäftige?
Jörg Knoblauch: In den meisten Unternehmen liegt das Verhältnis von A-, B- und C-Mitarbeitern bei 20 - 60 - 20. Das Hauruckverfahren ist der falsche Weg. Wer etwas verändern will, sollte sich dafür einen Rahmen von etwa fünf Jahren stecken. Ich kenne Unternehmen, die ein Verhältnis von 80 - 20 - 0 erreicht haben.
CIO.de: Wie macht man C-Mitarbeiter zu B-Mitarbeitern?
Jörg Knoblauch: Einen Mitarbeiter von C zu B zu entwickeln, ist eine ganz kritische Kiste. Das gelingt nur bei etwa zehn Prozent. Wer es nicht schafft, verlässt das Unternehmen.
CIO.de: Ist die Aufsteigerquote auch so niedrig, wenn man aus B-Mitarbeitern A-Mitarbeiter machen möchte?
Jörg Knoblauch: Das ist ein ganz anderer Fall. B-Mitarbeiter muss man aus ihrer Lethargie wecken. Bei 50 bis 60 Prozent der Mitarbeiter ist das möglich.