Strategien


Twitter und Foren durchsuchen

Sechs Social-Analytics-Tools im Vergleich

19.12.2013
Von Jan Sedlacek, Stephanie Wörmann und Tobias Lehr

Analyse der Reaktionszeit

Hinsichtlich der Reaktionszeit wurde untersucht, mit welcher Schnelligkeit ein Tweet im Monitoring-System erscheint und ein E-Mail-Alert verschickt wird. Ausgewiesen wird jeweils die schnellste Zeit, die ein Tool benötigt, um auf Basis des Test-Tweets einen E-Mail-Alert anzuzeigen.

Vier der sechs untersuchten Werkzeuge registrierten Meldungen schnell und reagierten darauf innerhalb weniger Sekunden.
Vier der sechs untersuchten Werkzeuge registrierten Meldungen schnell und reagierten darauf innerhalb weniger Sekunden.
Foto: Goldbach Interactive (GBI)

Hinsichtlich der Reaktionszeiten überzeugten vier der sechs Tools mit (nahezu) Echtzeit-Monitoring und fanden Meldungen innerhalb weniger Sekunden. Vor allem auf Engagement ausgerichtete Werkzeuge dominierten hier (Engagor und Radarly). Generell erlauben alle untersuchten Tools durch die Priorisierung gewisser Social-Media-Accounts ein Echtzeit-Tracking. Bei weiteren Quellen (Blogs, Foren, Online- News) waren die Angaben der Tool-Hersteller bezüglich der Häufigkeit der Seitenabfragen sehr unterschiedlich, unterlagen allerdings auch gewissen Restriktionen: Gegebenenfalls kann ein Seitenanbieter (zum Beispiel eine News-Quelle) den Crawler eines Monitoring-Tools blockieren, was Auswirkungen auf die Periodizität bei der Durchsuchung hat.

Tipp: Klären Sie ab, wie schnell ein Favoriten-Tool präferierte Quellen absuchen kann und welche Crawl-Zeiten gelten.

Ergebnisse und Fazit

Die Stärken der jeweiligen Tools sind unterschiedlich. Die Ergebnisse des Performance-Tests erlauben verschiedene Rückschlüsse für Unternehmen, die auf Monitoring des Social Web setzen.

Das genaue Hinschauen lohnt sich: Vergleicht man verschiedene Monitoring- Tools, sollte nicht nur die Zahl der gefundenen Beiträge den Ausschlag geben - sie wird nie zu 100 Prozent akkurat sein -, sondern genauso sollte die individuelle Stärke in den verschiedenen Channels berücksichtigt werden.

Beim Setup eines Monitoring-Tools lässt sich meist die Quellenbasis ausbauen. Zur Verfügung stehende Quellen sind immer zu prüfen und gegebenenfalls zu erweitern, um sicherzustellen, dass branchenspezifische Quellen und Plattformen berücksichtig werden.

Die Testergebnisse im Überblick: Talkwalker fand und bewertete die meisten Ergebnisse. Im Echtzeit-Monitoring überzeugten Engagor, Radarly und Sysomos.
Die Testergebnisse im Überblick: Talkwalker fand und bewertete die meisten Ergebnisse. Im Echtzeit-Monitoring überzeugten Engagor, Radarly und Sysomos.
Foto: Goldbach Interactive (GBI)

Je nach strategischem Fokus ist ein anderes Tool zu wählen, denn jedes Tool hat seine Stärken: Brandwatch überzeugte im Bereich der Schweizer Quellenabdeckung, Talkwalker vor allem international. Engagor dominierte durch eine starke Blog-Abdeckung. Im Echtzeit-Monitoring taten sich Radarly, Engagor und Sysomos besonders hervor. Radarly stach außerdem durch die meisten auf Facebook gefundenen Beiträge hervor. Synthesio gewann in der News-Abdeckung.

Tool-Markt im Blick

Jedes Jahr untersucht Goldbach Interactive (GBI), eine Deutsch-Schweizer Agentur für digitales Marketing, den Tool-Markt für Social-Media-Monitoring und zeigt besonders herausragende Werkzeuge auf. Die sechs Top-Tools 2013 überzeugten durch innovative und vielfältige Monitoring- sowie Analysemöglichkeiten und setzten sich bei der Auswertung in einem Feld von mehr als 300 Tools ab. Dabei standen die Funktionsvielfalt und die Demo-Account-Performance im Fokus. In einem weiteren Vergleich wurden die Top-Tools erneut unter die Lupe genommen, um die Performance-Unterschiede genauer zu beleuchten. Details zu den Funktionen und Vorzügen können im „Toolreport 2013“ von GBI nachgelesen werden.

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