Chancen jenseits der Deadline
SEPA - heute Fluch und morgen Segen
Um den Umstellungsaufwand richtig zu planen, sollten Zahlungsdienstleister daher ihren Kundenbestand analysieren und ermitteln, welche Kundensegmente Umstellungsbedarf haben. Die Vertriebsmannschaften und die Betreuer, die diese Kunden fachlich unterstützen, müssen - nicht nur aus Gesprächen mit den Kunden, sondern direkt aus Online-Banking-Kanälen und den Kernbankensystemen - wissen: Arbeitet der Kunde schon mit SEPA-konformen Systemen? Nutzt er schon die SEPA-Formate? Hohe Priorität bei der Unterstützung in Sachen SEPA-Umstellung sollten Finanzdienstleister ihren Firmenkunden mit hohem Zahlungsvolumen einräumen. Sie müssen ihre Unterstützungsleistungen für diese Kunden planen und Systeme entsprechend skalieren. Daneben brauchen sie eine adäquate Umstellungsstrategie für die vielen kleinen und mittleren Firmen, Vereine und lastschriftintensiven Betriebe.
In SEPA-Fragen Kompetenz zeigen können
Einheitlicher Zahlungsverkehr in allen Euro-Ländern bedeutet für Banken neue Konkurrenz: Kunden können künftig unter viel mehr Anbietern für Zahlungsverkehrsdienstleistungen wählen. Wer seine Kunden jedoch als kompetenter Partner auf dem komplizierten Weg in die neue Zahlungsverkehrswelt begleitet, vergrößert die Chance, sie auch im gewachsenen Wettbewerb an sich zu binden.
Kundenmigrationsbetreuer der Banken müssen deshalb eine jederzeit auskunftsfähige Wissensquelle im Hintergrund haben für all die komplizierten Fragen, auf die sie nicht aus dem Stehgreif Antworten parat haben können. Mithilfe solcher Expertise und strukturierter technischer Dokumentationen sollte die Bank Kunden genau darlegen können, was sie ihnen anbietet und wie Kunden davon profitieren können. Auch technische Tests ihrer Kunden sollten Banken im Interesse der Kundenbindung begleiten können.
Geschäftskunden bei der Suche nach Umstellungsoptionen unterstützen
Streng genommen dürfen Banken und Finanzdienstleister in Deutschland nach dem 1. Februar 2014 keine Aufträge für den automatisierten Zahlungsverkehr in alten Datenformaten mehr annehmen. Rechtlich einwandfrei ist der Transfer von Zahlungsverkehrsdaten nur noch, wenn der Auftraggeber die neuen SEPA-Datenformate nutzt, Banken dürfen die Konvertierung nur übergangsweise bis 2016 übernehmen - und nur für Verbraucher.
Unternehmen müssen Zahlungsverkehrsdaten deshalb konvertieren, bevor sie sie an ihre Bank übermitteln. In diesem Servicebereich treten Drittanbieter auf. Lösungen von der reinen Formatkonvertierung bis hin zur kompletten Abdeckung des Zahlungsverkehrs inklusive Mandatsmanagement sind möglich durch Dienstleister, die zum Beispiel "Software as a Service" (SaaSSaaS) anbieten. Hier gilt es, Servicestrategie, Serviceumfang und den Partner richtig auszuwählen. Zu berücksichtigen ist dabei, ob Datenkonvertierungen strategisch langfristig oder nur übergangsweise an Drittanbieter vergeben werden sollen. Alles zu SaaS auf CIO.de
SEPA-Umstellung bietet Anlass, die IT-Finanzarchitektur zu prüfen
Die Umstellung auf die SEPA-Vorgaben berührt das Innerste der Banken: Zahlungsverarbeitung, Erstellung von Kontoauszüge und ähnliches sind wesentliche Elemente von - möglicherweise überholungsbedürftigen - Kernbankensystemen. Freiwillig wird in diese Systeme kaum investiert - zu gering sind die zu erwartenden Gewinnsteigerungen, zu umfangreich die ProjekteProjekte. Denn Betriebskosten lassen sich spürbar nur senken durch eine komplette Umstellung auf ein neues System oder die Auslagerung des Zahlungsverkehrs an einen externen Payment Services Provider (PSP). Alles zu Projekte auf CIO.de