Sicherheitsrisiko: Externe Festplatten im Test
Festplattenprobleme aus Sicht der Hersteller
Externe Festplattensysteme werden im Moment verstärkt gekauft. Wie unsere Messergebnisse zeigen, überschreiten die verbauten Festplatten unter Extrembedingungen die maximal zulässigen Temperaturwerte. Angesprochen auf dieses Problem erläuterte Henrique Azkern, Field Application Engineer bei Seagate, gegenüber tecCHANNEL: „Unter Extrembedingungen können Überschreitungen der spezifizierten Temperaturwerte von 60 Grad Celsius bei Festplatten durchaus vorkommen. Dies sollte aber nicht über einen längeren Zeitrum erfolgen, da dadurch die Zuverlässigkeit der Festplatte abnimmt.“
Anlässlich eines Festplatten-Roundtable unserer Schwesterpublikation ComputerPartner (Ausgabe 40/06) wurde der Aspekt des Dauerlaufverhaltens von Festplatten erörtert. Dazu äußerte sich Holger Kubsch, Sales OEM bei Samsung, wie folgt: „24 Stunden sieben Tage ist heute kein Thema mehr. Das sind Spezifikationen, die heute auch für Consumer-Platten gelten.“ Herr Azkern ergänzte zu diesem Gesichtspunkt: „Ich denke, dass Platten von jedem Hersteller 24/7-tauglich sind, das heißt: Diese Laufwerke können rund um die Uhr arbeiten. Aufgrund der höheren Zahl von Betriebsstunden werden natürlich auch ein paar Laufwerke mehr ausfallen. Die Statistiken sprechen einfach dagegen, das ist ähnlich wie beim Auto: Wenn Sie 100.000 Kilometer im Jahr fahren, müssen Sie öfter in die Werkstatt und zum Service gehen.“
Darüber hinaus diskutierten die Festplattenexperten auch die Einbaulage und die möglichen Ausfallursachen von Festplatten. Der Konsens dieser Punkte: Die Festplatten sind auf Grund ihrer mechanischen Beschaffenheit in allen Orientierungen über Kopf oder schräg funktionstüchtig. Als häufigsten Grund für Ausfallursachen nennt der Vertreter von Seagate mit 30 bis 40 Prozent mechanische Ursachen. Darüber hinaus übersteigen die Mediendefekte die Elektronikdefekte um den Faktor 2.