Office-Ratgeber
So gelingen perfekte Powerpoint-Präsentationen
Wer kennt sie nicht, die berüchtigten Powerpoint-Präsentationen mit dem Charme einer altbackenen Diashow: Folie für Folie wird abgespult, als wären sie auf Film gebannt. Nichts regt sich, nichts klingt. Dabei bietet Microsofts Powerpoint jede Menge leistungsfähiger Werkzeuge, um Präsentationen lebendiger, spannender und eindrücklicher zu gestalten. Einige Effekte sind spektakulär, andere eher dezent und wieder andere gehören verboten. Arbeiten wir uns also vor: von den einfachen Animationen über Sound- und Videoeinblendungen bis hin zum vollautomatischen, multimedialen Informationskiosk.
Hinweis: Die folgenden Beispiele haben wir mit Powerpoint 2003 durchgeführt. Sie funktionieren ähnlich in anderen Versionen der Software.
Etwas mehr Bewegung, bitte!
Folienübergänge sind das einfachste Mittel gegen allzu viel Ruhe in einer Präsentation. Jeder Wechsel zwischen den einzelnen Folien wird dabei von einer kleinen Animation begleitet. Diese kann für eine Folie oder gleich für den ganzen Vortrag gelten. Wählen Sie in Powerpoint Ansicht, Foliensortierung, um die gesamte Präsentation einzublenden.
Klicken Sie auf eine der Minifolien und danach auf Bildschirmpräsentation, Folienübergang. Powerpoint blendet automatisch den Aufgabenbereich "Folienübergang" ein. Hier wählen Sie nun die Art des Übergangs sowie das Tempo, mit dem er ausgeführt werden soll. Jede Änderung wird an der betroffenen Miniaturfolie demonstriert. Ein kleines Sternchen unter der Miniatur weist
darauf hin, dass diese Folie mit einem Übergang versehen wurde.
Wie so häufig gilt auch hier: Weniger ist mehr. Übergänge sollten als angenehme Ergänzung wahrgenommen werden und keinesfalls als Spezialeffekt. Verwenden Sie beispielsweise für das Gros der Folien die dezente Option "Über Schwarz blenden", am besten in mittlerem Tempo. Wenn Sie hingegen das Thema wechseln oder eine Folie hervorheben möchten, darf es auch etwas Auffälligeres sein, wie zum Beispiel "Diagonal nach rechts oben".
Zeilen gestaffelt einblenden
Die nächsthöhere Form der Animation besteht darin, den Text einer Folie nicht auf einen Schlag, sondern kontrolliert Zeile für Zeile einzublenden. Dabei wird ein wenig mehr Bewegung in die Präsentation gebracht. Doch viel mehr zählt, dass Sie sich nicht selbst die Pointe vermasseln: Ist nämlich der ganze Text zu sehen, lesen ihn die Zuschauer in wenigen Sekunden und wissen bereits, was Sie sagen möchten. Erscheint jedoch jede Zeile einzeln und im Gleichtakt mit Ihrem Vortrag, steigt die Spannung deutlich.
Um den Text zeilenweise einzublenden, muss er zwingend im richtigen Platzhalter untergebracht sein - nämlich in dem Textfeld, das beim Erstellen einer neuen Folie die Beschriftung "Text durch Klicken hinzufügen" trägt.
Diese Texte erscheinen automatisch auch in der Gliederungsansicht. Geben Sie einfach in dem Feld alle gewünschten Textzeilen ein. Der Rest ist einfach: Um den Effekt auf alle Folien anzuwenden, wählen Sie Ansicht, Master/Folienmaster. Greifen Sie nun zu Bildschirmpräsentation, Benutzerdefinierte Animation.
Powerpoint blendet automatisch den entsprechenden Aufgabenbereich ein.
Klicken Sie nun auf den Platzhalter für Ihre Aufzählungen und anschließend auf die Schaltfläche Effekt hinzufügen. Powerpoint zeigt einige Einblendmenüs mit verschiedenen Effekten. Wählen Sie für dieses Beispiel Eingang/1. Blenden. Damit kommt der Effekt "Blenden" bereits zum Einsatz, wenn die Folie aufgerufen wird, und nicht erst beim Ausblenden.
Drücken Sie die Taste F5, um die Bildschirmpräsentation zu starten. Powerpoint zeigt nicht länger die komplette Folie - stattdessen wird Zeile um Zeile eingeblendet, wenn Sie die Maustaste oder Leertaste drücken. Diese Form der Animation hat jedoch auch ihre Mängel: Einige Referenten werden vielleicht die vollständig eingeblendete Seite vermissen, weil sie bis anhin als Spickzettel für die Rede
zweckentfremdet wurde. Da hilft nichts dagegen: Wer mit diesem Präsentationsstil auftrumpfen möchte, muss seinen Vortrag zuvor im stillen Kämmerlein gut üben.