Security-Kompendium des BSI
SOA macht Unternehmensnetze unsicher
Durch die Implementierung einer SOA öffnen Unternehmen ihre Prozesse sowie die dahinter liegende Geschäftslogik gegenüber Kunden und Partnern. Dabei beachten Unternehmen bisher kaum, dass von der Öffnung nach außen auch interne Geschäftsprozesse betroffen sind und die Sicherheitsanforderungen deutlich steigen.
In SOA-basierten IT-Landschaften sind neben der Sicherheit einzelner Service-Anfragen, etwa im Hinblick auf Vertraulichkeit und Authentizität, auch Aspekte wie Transaktions-Sicherheit von Bedeutung.
Neue Bedrohungspotenziale
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat sich mit der Sicherheit in SOA-basierten IT-Umgebungen auseinander gesetzt und stellt im "SOA-Security-Kompendium" die wichtigsten Konzeptionen und Technologien zur Absicherung Service-orientierter IT-Architekturen vor. Darüber hinaus zeigen die BSI-Experten, wie sich Sicherheit in einer SOA-Infrastruktur konkret umsetzen lässt.
Die Bedrohungspotenziale in einer SOA decken sich zwar teilweise mit denen konventioneller IT-Systeme. Der klassische Sicherheitsansatz, nur die Ränder des Informationssystems zu schützen, greift jedoch in Service-basierten IT-Landschaften zu kurz, da diese nicht klar definiert sind. Als SOA-spezifische Bedrohungspotenziale gelten Replay-Angriffe, XML-spezifische Angriffe, WSDL- und Service-Scanning, die Kompromittierung von Services, unberechtigte Service-Nutzung und Ausnutzung von Organisationsschwächen.