Projekte


EON AG

Startschuss für Shared Services

Die IT-Tochter des Düsseldorfer Energiekonzerns E.ON, die E.ON IS, soll im Konzern ab sofort global agieren und sämtliche Shared Services betreuen. Damit geht das IT-Programm One IT im Frühjahr 2006 in die operative Umsetzung.

Vom Controlling und der Beschaffung über die Buchhaltung bis in den Vorstand haben alle Düsseldorfer E.ON-Mitarbeiter ihr Büro in der neuen Konzernzentrale. Nur die IT sitzt in einem umgebauten Wohnhaus - die Düsseldorfer Sektion der IT-Tochter E.ON IS und der CIO-Bereich mit Konzern-CIO Torsten Ecke. Wer meint, dass dies eine Abwertung bedeutet, täuscht sich. Denn seit Anfang 2006 trägt die IT-Tochter die Verantwortung für sämtliche konzernweit eingesetzte ITDienstleistungen - die "Shareable Services". Und Werner Hecker aus dem Dreigestirn der Geschäftsführung wird im Februar deren erster Vorsitzender. "In so tief greifenden Veränderungsprozessen braucht es klare Ansprechpartner", sagt Ecke. Der CIO hat die Anforderungen an die Tochter formuliert, die Hecker umsetzen soll. Als "Demand-Mann" sitzt Ecke in der ersten Etage des Klinkerbaus - immer mit Blick auf die Vorstandsetage des modernen Nachbarbaus mit CFO Erhard Schipporeit.

Kürzlich haben sich sämtliche CIOs der Märkte vom skandinavischen "Nord-Pool" über den britischen und den US-Markt bis zum kontinentaleuropäischen Markt dafür ausgesprochen, das neue, aus dem Projekt One-IT abgeleitete Konzept mitzutragen: "Ja, wir machen mit", hieß es im Juli - ein wichtiges Datum für den Energiekonzern mit dezentraler Struktur.

Der Energiekonzern E.ON gewinnt auch aus Wasser Energie.
Der Energiekonzern E.ON gewinnt auch aus Wasser Energie.
Foto:

One-IT legt Systeme, Architekturen und Organisationsmodelle fest und überprüft sie unter den Aspekten Kosten und zu erwartende Ersparnisse. Für Ecke ist die IT ab sofort zweigeteilt unterwegs - als konzerneinheitliche Shareable Services und als eher dezentral organisierter Applikationsbetrieb. Rechenzentrumsbetrieb, Netzwerkbetrieb und -dienstleistungen,User Help Desk, Software-Verteilung und "Managed Printing", ein integriertes Druck-Service-Konzept, sind als Shareable Services nun konzernweit Sache von E.ON IS. "Die Market Units geben ihre Infrastrukturservices an E.ON IS ab", sagt Ecke. "Bei den Applikationen war aber klar: Hier lassen wir euch in Ruhe." Branchenspezifische Energieapplikationen und das SAP-Abrechnungssystem IS-U bleiben in der Verantwortung der jeweiligen Markt-CIOs. "IS-U wird eventuell für den kontinentaleuropäischen Bereich vereinheitlicht werden", meint Ecke. In den anderen Märkten herrschen hingegen andere Regeln: "In Schweden etwa sind monatliche Abrechnungen vorgeschrieben", so Ecke. "Eine Vereinheitlichung über Marktgrenzen hinweg ist daher äußerst schwierig."

Corporate Center mischt stärker mit

Dreistufig ist das Governance-Modell. Ein Corporate Center ersetzt die Holding: "Es mischt sich nun stärker ins Operative ein." Darunter: die Märkte mit den Energiegeschäftsbereichen Erzeugung, TransportTransport und regionale Versorgung. Die Ruhrgas AG ist im paneuropäischen Gasgeschäft, einem grundsätzlich anderen Markt tätig. Sie hat zwar eine andere Struktur,wird aber wie die anderen Units in übergreifende Aktivitäten einbezogen. Top-Firmen der Branche Transport

Zur Startseite