Strategien


Ausfälle werden teuer

Stiefkind Application Management

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Insgesamt scheinen die Endnutzer nicht zufrieden zu sein. Aberdeen wollte wissen, wo die Hauptkritikpunkte liegen. Fast drei Viertel der Enduser-Beschwerden (74 Prozent) beziehen sich auf zu lange Reaktionszeiten. Außerdem gibt es Kritik an der Usability (46 Prozent).

Mehr als vier von zehn (43 Prozent) der befragten Entscheider erklären offen, ihre Anwendungen seien zu komplex. Ob die anderen 57 Prozent das wirklich anders sehen oder es einfach nicht zugeben wollten, sei dahingestellt. Die Zahlen, die Rapoza nennt, stimmen jedenfalls nicht optimistisch.

Dabei teilt Aberdeen die befragten Unternehmen klassischerweise in drei verschiedene Kategorien ein: Besonders erfolgreiche Firmen dürfen sich "Best in Class" (BiC) nennen, während die mit den besonders schlechten Kennzahlen als "Laggards" (deutsch: Trödler) gelten. Dazwischen liegt das Mittelfeld ("Average"). In Rapozas Rundumschlag heißt das: Selbst unter den BiC-Firmen messen nur 66 Prozent die Reaktionszeiten ihrer Anwendungen. Bei den Laggards sind es nur 43 Prozent.

Firmen messen die Performance der Anwendungen nicht

Noch niedriger sind die Zahlen, wenn es um geografisch verteilte Anwendungen geht. Hier messen nur noch 35 Prozent der Klassenbesten die Performance und lediglich 22 Prozent der Trödler.

Analyst Rapoza hat auf solche Schwierigkeiten eine Antwort: Es liegt nicht an der Technik, es liegt am Management durch die Menschen. Der erste Schritt zu besserer Performance der Anwendungen ist das Messen derselben.

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