Netzausfall und hohe Rechnungen

United Internet senkt die Jahresprognose

05.08.2024
Der Internet- und Telekommunikationskonzern United Internet senkt nach dem vorübergehenden Ausfall des Mobilfunknetzes seiner Tochter 1&1 die Erwartungen an das Gesamtjahr etwas.
Nach einem größeren Ausfall bei 1&1 korrigiert United Internet seine Jahresprognsoe leicht nach unten.
Nach einem größeren Ausfall bei 1&1 korrigiert United Internet seine Jahresprognsoe leicht nach unten.
Foto: United Internet

United InternetUnited Internet hat die Erwartungen an das Gesamtjahr etwas gesenkt. Der Umsatz werde voraussichtlich bei 6,4 Milliarden Euro liegen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte das Unternehmen mit 100 Millionen Euro mehr gerechnet. Die neue Prognose entspricht immer noch einer Steigerung im Vergleich den gut 6,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Analysten rechnen bisher allerdings mit dem Erreichen der alten Prognose. Top-500-Firmenprofil für United Internet

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll nun bei 1,38 Milliarden Euro liegen, ohne die Berücksichtigung periodenfremder Aufwendungen bei 1,39 Milliarden Euro. Zuvor hatte United Internet mit einer Steigerung von 1,30 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,42 Milliarden gerechnet. Die Erwartungen von Analysten liegen bisher sogar ein wenig darüber.

Probleme bei 1&1 und höhere Kosten für den Netzausbau

Neben den Problemen bei 1&1 machte United Internet auch Nachberechnungen beim Netzausbau für 2022 und 2023 für die gesenkten Erwartungen verantwortlich. Der Netzausfall bei 1&1 im Mai hatte den Angaben zufolge zu vermehrten Kündigungen mit entsprechender Auswirkung auf Umsatz und Gewinnerwartung geführt - owbwohl der Konzern seinen Kunden eine Entschädigung angeboten hatte.

Auch 1&1 reduziert seine Prognose

Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz des Konzerns um 2,8 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Das Ebitda sank um knapp ein Prozent auf gut 662 Millionen Euro.

1&1 selbst senkte ebenfalls seine Jahresprognosen etwas. Dort legten die Erlöse im ersten Halbjahr um 1,1 Prozent auf gut zwei Milliarden Euro zu. Das Ebitda sank wegen höherer Anlaufkosten für das Mobilfunknetz um 7,2 Prozent auf 326,6 Millionen Euro. (dpa/rs/pma)

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