Einfache Fehler vermeiden
Verschenkter Nutzen des Social Intranet
Andreas Öttl ist Diplom Betriebswirt (FH) und auf die Bereiche Marketing sowie Internet- und Medienmanagement spezialisiert. Als Experte schreibt er über Content Management und CMS sowie um Themen rund um erfolgreiches Webbusiness.
Die vier Säulen des Social Intranet
Der soziale Raum Intranet wird von vier wesentlichen Säulen getragen, die einzeln oder im Zusammenspiel Funktionalität und Nutzen eines Social Intranets ausformen.
Säule 1: Information
Information bezeichnet die Gesamtheit aller Informationsartefakte wie zum Beispiel Artikel, Posts, Foreneinträge, Dokumente, Kommentare und vieles mehr sowie deren Verfügbarkeit für autorisierte Nutzer und Nutzergruppen.
Säule 2: Interaktion
Interaktion beschreibt die Möglichkeit der Nutzer mit dem System und untereinander effektiv und effizient zu interagieren, Informationen bereit zu stellen, zu werten, zu gewichten, zu ordnen, zu ändern, zu entfernen und vieles mehr. Höchste Unsability und aus der privaten Internetnutzung vertraute Funktionen erhöhen Akzeptanz und Partizipation.
Säule 3: Integration
Integration ist die service-orientierte Anbindung von weiteren internen oder externen Systemen, so dass deren Daten und Methoden im User Interface des Intranets abgebildet und genutzt werden können.
Säule 4: Emergenz
Dies beschreibt den Nutzen, der nicht durch die Informationen, Interaktionen und Integrationen an sich entsteht, sondern erst durch die systemeigene Informationsverarbeitung, z.B. eine leistungsstarke, semantische Suche oder Funktionen zur automatischen Verschlagwortung und Kategorisierung und vieles mehr, entsteht.
Was sich zunächst banal liest, ist in der Praxis kaum in dieser Form anzutreffen. Entweder halten als Intranet eingesetzte Systeme die erforderliche Funktionalität nicht vor oder die Funktionalität ist nicht nutzerzentriert implementiert.
- Enterprise 2.0 in deutschen Unternehmen
Das Fazit der Studie "Enterprise 2.0 - Status quo 2015" unter mehr als 200 deutschen Unternehmen zeigt, dass die Erwartungen oft enttäuscht werden. Die Analyse stammt von der Wiesbaden Business School an der Hochschule RheinMain und Feelgood@work. - Begriffsklärung
Die meisten Befragten kennen den Begriff Enterprise 2.0, aber nicht jeder kann ihn genau bestimmen. - Steuerung
Nicht alle Unternehmen, die Enterprise 2.0 einsetzen, steuern die Nutzung konsequent. - Erwartungen
Die Erwartungen an Enterprise 2.0 sind vielfältig. - Wunsch und Wirklichkeit
Oft sehen die Befragten ihre Erwartungen nicht erfüllt. - Umsetzung
Geht es nach den Befragten, sollte sich die Geschäftsführung in puncto Enterprise 2.0 stärker engagieren als die IT-Abteilung. - Veränderungen
Die Studienteilnehmer sind sich der Veränderungen bewusst, die sie von ihrem Team erwarten, unterstützen die Mitarbeiter aber nur bedingt.