Fach- und Führungskräfte
Was Mitarbeiter wirklich motiviert
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, welche Leistungsanreize qualifizierte Mitarbeiter motivieren. Gehaltserhöhungen wirken sich laut Studie nur dann nachhaltig leistungssteigernd aus, wenn sie mit 20 Prozent oder mehr überdurchschnittlich ausfallen.
Variabler Gehaltsanteil kann Motivation senken
Auch variable Vergütungsanteile motivieren nur begrenzt: Auf ein Viertel der befragten Fachkräfte haben sie überhaupt keinen anspornenden Effekt. Fast jede zweite befragte Fach- und Führungskraft (48 Prozent) hat einen variablen Gehaltsanteil. Bei knapp drei Vierteln beträgt dieser maximal 20 Prozent ihrer Gesamtvergütung. Umso höher der variable Gehaltsanteil, umso eher kann sich der motivierende Effekt sogar umkehren. 56 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, sich ab einem variablen Gehaltsbestandteil von 30 Prozent eher unter Druck gesetzt als zusätzlich motiviert zu fühlen.
Diese Zahlen zur Gehaltserhöhung und den variablen Gehaltsbestandteilen bedeuten jedoch nicht, dass der Verdienst an sich überhaupt keine Rolle spielt. Ein angemessenes Gehalt ist für 56 Prozent der Befragten durchaus wichtig und steht in der oben beschriebenen Rangfolge der Motivatoren auf Platz drei.
Für die Motivation spielen jedoch weitere finanzielle Faktoren wie ein überdurchschnittliches Gehalt, finanzielle Verbesserungsmöglichkeiten und leistungsabhängige Vergütungsbestandteile eine nur sehr untergeordnete Rolle, heißt es in den Ergebnissen der Stepstone-Studie. "Unternehmen können Mitarbeiter durch eine gute Bezahlung zwar gewinnen, doch sie lassen sich durch Gehaltssteigerungen und Boni nicht dauerhaft zufriedenstellen und binden", sagt Sebastian Dettmers, Geschäftsführer der Stepstone Deutschland GmbH.
Die Studie zur Arbeitsmotivation wurde durchgeführt von der Online-Jobbörse Stepstone in Kooperation mit der Unternehmensberatung Hay Group. Es wurden mehr als 18.000 Fach- und Führungskräfte befragt.