Schlechte Kommunikation und Zögern
Welche Fallen bei M&As lauern
1. Früh reingehen – oder heimgehen: Rowland erinnert daran, dass Planungsteams die IT erstens gerne übersehen und zweitens am liebsten erst dann kontaktieren, wenn Fusion oder Übernahme dingfest und spruchreif sind. Just diese Haltung verursacht aber viele der späteren Probleme.
CIO muss sich beim M&A-Team bemerkbar machen
CIOs sollten also verhindern, zu lange außen vor zu bleiben. „Sie sollten mit dem M&A-Team möglichst dicke sein, einen Überblick über angedachte Deals haben und in den Prozess der Kaufprüfung involviert sein“, so Rowland, dessen Unternehmen jährlich mit mindestens acht M&As zu tun hat.
„CIOs sollten einen Business Case dafür haben, einbezogen zu werden“, unterstreicht Brooks. Wenn das M&A-Teams den IT-Chef partout außen vor lassen will, solle dieser ruhig sanften Druck entfalten. Es könnte ja sein, dass die Software nicht immer so perfekt läuft wie gewohnt.
2. Schnell und häufig planen: Nach Ansicht Gaboriaults, der selbst an über 50 Übernahmen führend beteiligt war, benötigt es vor allem einen soliden Integrationsplan, der von Business und IT gemeinsam entwickelt wird. Einige Schlüsselfragen sollten dadurch konkret beantwortet werden können: Was genau bedeutet erfolgreiche Integration in diesem Fall? Wie wird der End-Zustand aussehen? Welche Systeme werden vom ersten Tag an laufen? Welche am 30., welche am 60. Tag? Wenn weder IT noch Business das klar sagen können, ist die Lage nach Ansicht Gaboriaults problematisch.
Rowland betont, dass ein richtig kommunizierter Plan für das IT-Team von entscheidender Bedeutung sei. Während die Verantwortlichen gerne in Kategorien wie Synergie-Effekte dächten, stelle sich für die Mitarbeiter schließlich nur eine Frage: Werde ich meinen Job behalten? „Sobald diese Entscheidungen kommuniziert sind, kann jeder sein Leben planen und sich neu fokussieren“, so Rowland. „Wer zögert, riskiert die Abwanderung seiner besten Leute.“