Blick in Labors
Wenn Gesten und Gedanken die IT steuern
Von der Gestenerkennung zum Body Mass Index
Technisch basieren diese Systeme zur Erkennung von Gestik auf 3D-Kamera-Technologien. Die Grundlagen wurden im Umfeld des israelischen Militärs ungefähr im Jahr 2005 entwickelt. Dort gab es offenbar das erforderliche Expertenwissen, denn um einen solchen Sensor zu fertigen, benötigt man umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Video, Signal Optimierung, Elektrooptik, Ergonomie und kognitiver Psychologie.
Das Unternehmen MicrosoftMicrosoft hat die Relevanz und die Möglichkeiten dieser Technologie früh erkannt und zur Marktreife gebracht. Die aktuelle Generation der xBox 360 ist kompatibel mit dem so genannten Kinect Sensor. Dieser Sensor wird seit November 2011 verkauft und hat eine kleine Revolution in punkto Interaktionsmöglichkeiten gestartet. Alles zu Microsoft auf CIO.de
- Angry Birds Kinect
Dieser User hat sein iPod Touch mit Kinect verbunden, um damit Angry Birds zu spielen. Das Ergebnis zeigt folgender Clip. - Left 4 Dead 2 mit Kinect spielen
Valves Left 4 Dead 2 lässt sich am PC mittels Kinect zocken. Dazu benötigen Sie neben Kinect und dem Spiel auch das Toolkit FAAST von mxR Labs. - Kinect 3D Viewer
Den Kinect 3D Viewer finden Apple-Anwender im noch neuen MacStore. Sie können Microsofts Kinect an die USB-Schnittstelle des Apple-Rechners anschließen und dann eine 3D-Visualisierung der von der Kinect-Kamera gefilmten Tiefendaten anzeigen lassen. Sieht spektakulär aus - und villeicht auch ein bissel erschreckend manchmal. - Roboter via Kinect steuern
Auch ein High-Tech-Roboter lässt sich mittlerweile über Kinect und der Roboter-Software V-Sido steuern. Achten Sie mal im folgenden Video darauf, wie elegant der Roboter die Bewegungen der Person umsetzt… - Street Fighter IV via Kinect
Mit einer eleganten Bewegung einen Feuerball auf den Gegner abschießen: Mittels Kinect wird das in Street Fighter IV endlich Realität. Bisher musste man im Kampfspiel die passenden Tasten drücken, um einen Feuerball abzufeuern. Dank Kinect erfolgt dies nun mittels einer passenden Bewegung vor der Kamera. Neben Kinect, PC und Street Fighter IV wird FAAST (Flexible Action and Articulated Skeleton Toolkit) benötigt. - Xbox 360-Controller mit Bewegungserkennung
Manche Xbox-360-Besitzer sind ja neidisch auf das Motion-Sensing des Sixaxis-Controller der Playstation 3. Mit Kinect und KinEmote beta werden nun auch Bewegungen des Xbox-360-Controllers erfasst und im Spiel umgesetzt. Im folgenden Youtube-Clip wird das im Spiel Medal of Honor demonstriert. - Piano auf dem Fußboden
Mittels OpenKinect werden virtuelle Tasten auf den Fußboden projeziert, die dann anschließend von den beiden Anwendern im folgenden Clip mit den Füßen gedrückt werden, um eine schöne Melodie zu spielen. - Kinected Candy Machine
Dieser User hat einen kleinen Süßigkeiten-Automat mit einem Kinect verbunden. Sobald er die Hand unter dem Ausgabeschlitz des Süßigkeitenautomats hält, lässt Kinect eine Süßigkeit fallen… - Open-Source-Roboter
Mittels Kinect soll jeder seinen kleinen Open-Source-Roboter bauen können, der maximal 400 US-Dollar kosten soll. Wie das Ganze funktionieren soll, demonstriert Garrat Gallagher in folgendem Clip. - Kinect hilft beim Gang auf der Toilette
Mit einer Handbewegung öffnet sich der Toiletten-Deckel auf einem WC. Auch hier spielt Kinect eine wichtige Rolle. - Kinect macht Sie zum Superhelden
Dieser Kinect-Hack macht jeden Anwender zu einem Superhelden, aus dessen Händen beispielsweise gefährliche Laser-Strahlen kommen. Vorausgesetzt wird aber ein leistungsstarker PC. - Kinect Superstar
Dieser Entwickler hat Kinect und XNA Game Studio genutzt, um eine Applikation zu entwicklen, mit der man über Kinect seinen Avatar auf dem Bildschirm tanzen lassen kann. - Kinect Spiegel
Der Münchner Student Tobias Blum hat eine Kinect-Applikation entwickelt, die er "magischen Spiegel" nennt. Aber sehen Sie selbst: - Acroyoga
Matt Bell hat eine Software entwickelt, die mehrere mit Kinect aufgenommene Video-Streams in einem 3D-Raum wiedergibt. Das Ergebnis präsentiert mit mehreren Freunden, die eine Acroyoga-Vorführung geben. - Lichtschwerter-Duell
Mit diesem Kinect-Hack wird der Traum aller Star-Wars-Fans Realität: Einem Lichtschwert-Duell steht damit nichts mehr im Wege… - Kinect für Erwachsene
Das sich Kinect auch für Software für Erwachsene einsetzen lässt, demonstriert dieser Entwickler, der übrigens auch für ein Unternehmen arbeitet, das derartige Software entwickelt. - Kinect & Starcraft 2
Dieser User spielt eine Partie Starcraft 2 mittels einem an einem PC angeschlossenen Kinect. - Kinect + HMD + WiiRemote VR-FPS
Dieser Japaner verbindet Kinect mit einer WiiMote und Head Tracking um einen Egoshooter zu zocken. - Black & White mit Kinect
Dieser Gamer demonstriert, wie sich der Spiele-Klassiker Black & White via Kinect und FAAST steuern lässt. - Kinect als Nintendo Controller
In dieser Demo wird die Nutzung von Kinect zur Steuerung von Nintendo-Spielen via Bewegungen vor der Kamera demonstriert.
Es hat nicht lange gedauert bis findige Entwickler den Treiber gehackt haben und es somit möglich war, den Sensor an einen Computer anzuschließen und somit Zugang zu den Tracking Daten zu erhalten. Daraufhin entstand schnell eine Open SourceOpen Source Community, die Algorithmen zur Skelett- und Gestenerkennung für andere Entwickler verfügbar machte. Seitdem ist es grundsätzlich möglich Menschen und ihre Gliedmaßen zu erkennen. Diese Technologie ist mittlerweile soweit, dass sie innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde die Konfektionsgröße eines Menschen erkennen kann. Es ist sogar möglich den Body Mass Index zu errechnen. Alles zu Open Source auf CIO.de
Maßgeschneiderte Angebote - je nach Stimmungslage
In zahlreichen Bereichen wurden diese oder ähnliche Technologien bereits in Systeme integriert. Sei es der Arzt, der während einer Operation durch 3D- Daten des Patienten navigiert, ein Fluglotse, der ein virtuelles Training absolviert, oder ein CEO auf der Jahreshauptversammlung, der die Folien seiner Powerpoint-Präsentation nur mit Gesten wechselt. Weiterklicken? War einmal.
Der Fortschritt der Technik schreitet zügig voran und beschäftigt sich heute bereits mit Anwenderschnittstellen, die nicht einmal mehr die Gestik benötigen. Das Fraunhofer Institut hat eine Software namens SHORE entwickelt. Diese Software registriert auf Basis eines 2D-Bildes oder Videos, ob ein Nutzer die Augen geöffnet hat. Sie erkennt recht zuverlässig das Geschlecht und das ungefähre Alter. Zusätzlich analysiert die Lösung Gesichtsausdrücke und kann Gefühlsregungen wie zum Beispiel fröhlich, erstaunt, wütend und traurig zuordnen. Je nach dem wie sich der Gesichtsausdruck des Nutzers ändert, erhält er andere Angebote, Hinweise oder Informationen. Software kann nun auch auf Emotionen reagieren.
Wie wird all dies morgen sein? Welche Fähigkeiten werden wir benötigen? Welche Interaktionen sind notwendig? Passiert künftig alles nur noch intuitiv? Benötigen wir in der Zukunft überhaupt technische Kompetenz, um Geräte zu steuern? All diese Fragen beschäftigen die Programmierer, Entwickler, Designer, Technologisten und Trendforscher von heute. Die einzige Interaktion in einem fahrerlosen Taxi von GoogleGoogle ist, dem Fahrzeug zu sagen, wohin man möchte. Vielleicht muss man es in nicht allzu ferner Zukunft sogar nur denken. Alles zu Google auf CIO.de
Technologietrends ändern sich laufend. Die Gründe: Etwas, für das es einen Bedarf gibt, existiert nicht. Oder eine bestehende Technologie funktioniert nicht mehr. Oder muss verbessert werden. Lässt man die Trends auf der IFA 2013 Revue passieren, dann wird klar: Vorerst geht die Entwicklung in Richtung touchloser Interaktion und sehr, sehr großen Screens mit sehr, sehr hoher Auflösung. Technologie wird immer präsenter in den Städten. Interaktive Displays tauchen überall auf. Kommunikation mit Maschinen wird perzeptuell.
Analog zur zwischenmenschlichen Kommunikation werden wir künftig Arme, Beine, Posen, Gesten, Ausdrücke und möglicherweise sogar Gefühle verwenden, um zu interagieren. Bereits in wenigen Jahren werden Touchscreens, wie wir sie heute kennen, riesige Ausmaße annehmen. Dabei kann theoretisch alles zum Touchscreen werden. Auflösungen werden so hoch sein, das wir mit dem bloßen Auge keine Pixel mehr erkennen können. Denkbar ist: Eine nahtlose Interaktion. Eine Berührung, ein Ausdruck oder ein Gedanke reichen aus.