Zweifel an HP und Blackberry

Wer im Tablet-Markt Erfolg haben wird

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

"Die Popularität eines Geräts wird oft durch seinen Vorgänger bestimmt", so Llamas in einem Interview. "Und WebOS ist nie so richtig bei den Kunden angekommen." Das iPad sei ein Abkömmling des iPhone, das PlayBook folge dem Blackberry nach. Und WebOS? Die Spur führe zu Pre und Pixi - zwei Geräte, die schon damals kaum jemand haben wollte.

Die Marke hat Apple über das Antennagate geholfen

Bei aller Skepsis HP gegenüber: Auch sonst hat Ramon Llamas auf der gerade zuende gegangenen CES in Las Vegas keine klaren Gewinner im Tablet-Rennen gesehen. "Viele Firmen sprechen von ihren Tablet-PCs. In der Regel handelte es sich dabei aber nur um eine Ankündigung." Dabei sei es gerade jetzt erfolgskritisch, Alternativen auf den Markt zu bringen, so der Analyst.

Gewinner werde sein, wer die Aufmerksamkeit der Käufer gewinnen könne und damit eine starke Marke begründe. "Eine starke Marke hat Apple über die vergangenen Jahre und zum Beispiel auch über das ‚Antennagate’ beim iPhoneiPhone 4 geholfen", meint Llamas. Alles zu iPhone auf CIO.de

Todd Bradley, Executive Vice President bei HP, verteidigt in einem Interview, nicht gerade überraschend, das WebOS seines Unternehmens: Er nennt das System in einem CNBC-Interview "das erste wirklich webbasierte OS, das zudem sehr funktionsreich ist". Für ihn ist WebOS zudem das erste "wirkliche Multitasking-Betriebssystem", weil es erlaube, 20 unterschiedliche Apps gleichzeitig zu betreiben. Im Unterschied zu den Analysten ist er sich sicher, dass WebOS seinen Weg in die Smartphones, Tablet-PCs und andere Bildschirm-Geräte finden werde.

Schon am 9. Februar hat HP Gelegenheit, das zu beweisen: Zu diesem Termin hat HP zu einem Groß-Event nach San Francisco eingeladen, um dort sein WebOS ausführlich vorzustellen. Es wird sich dort zeigen, ob der Hersteller in den noch überschaubaren Markt der Konkurrenzprodukte für iPhone und iPad eindringen kann.

Zur Startseite