Hamburger IT-Strategietage 2010
Werden CIOs durch Cloud Computing überflüssig?
So weit die Sicht der Unternehmens-IT. Sie kann abwarten. Für die Anbieter hingegen läuft die Zeit. Immer mehr Softwarehersteller geraten in den Sog von Cloud Computing, sie müssen auf den Zug aufzuspringen. Doch was bedeutet es eigentlich für ihr eigenes Geschäftsmodell? Ganz schlicht: Man weiß es nicht.
Noch viel Spekulation
Beispiel SAPSAP: Die Mietlösung Business by Design bekommt ihren Auftritt nun endlich Mitte des Jahres. Doch sie stellt die Walldorfer und ihre Vertriebspartner vor offene Fragen. "Der Konzern lebt davon, Softwarelizenzen zu verkaufen", urteilt De Geyter. "Was passiert, wenn er dem Kapitalmarkt erklären muss, dass dieses Volumen in Zukunft schrumpft, statt wie erwartet jährlich zu wachsen?" Cloud Computing setzt voraus, dass nach Bedarf abgerechnet wird. Ein gewisser Anteil lässt sich sicher kalkulieren, der Rest ist Spekulation. Alles zu SAP auf CIO.de
Vielleicht ist es die drohende Kannibalisierung des klassischen Geschäfts, die die Global Player noch zögern lässt. Kandelsdorfer jedenfalls sieht das wesentliche Potenzial für Cloud Computing derzeit vor allem bei kleinen bis mittelgroßen Unternehmen. Und hier drängen neben Salesforce.com auch neue Player wie AmazonAmazon und GoogleGoogle auf den Markt. "Diese aus dem Consumer-Bereich stammenden Unternehmen haben sicherlich neue Dimensionen eröffnet", sagt er. "Aber im Großkundengeschäft sehe ich die beiden noch längst nicht verankert." Alles zu Amazon auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de
Der CIO des gut 42 000 Mann starken Konzerns erwartet noch mehr Engagement von seinen klassischen IT-Partnern, also den HPs, IBMs oder Oracles dieser Welt. Diese hätten die Größe und das Portfolio, um das Cloud-Modell in den Großkundenbereich zu bringen. "Sie sagen zwar, dass sie die Produkte auch anbieten, aber ich kann noch nicht erkennen, wie das funktionieren soll", sagt Kandelsdorfer.
CIO-Position wird strategischer
Im Konzernumfeld zeichnet sich ohnehin eher das Konzept der sogenannten Virtual Private Cloud ab. Dabei verzichten die Großunternehmen auf den völlig freien Zugriff auf die Services. Stattdessen stellt ein dedizierter Anbieter sein RechenzentrumRechenzentrum mit allen Kapazitäten zur Verfügung und bietet nicht nur variabel verfügbare Server- oder Storage-Leistung, sondern Integrations-Services und eine flexible Softwarenutzung. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de