CIO gewöhnt sich E-Mails ab
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Selbst die Installation ist leicht. BMS startete mit Version 2.5 und stieg erst vor Kurzem auf Version 3 um. "Die komplette Migration war an einem Wochenende abgeschlossen", erzählt De Ruwe. Weltweit drei Leute aus seinem Team waren mit Unterstützung von IBM an der Umsetzung beteiligt. BMS bleibt eng am Standard und hat keine Anpassungen vorgenommen. Lediglich das Anwendungsprotokoll LDAP wurde integriert, damit die Mitarbeiter sich nicht extra anmelden müssen.
Regeln für Zugang zu Communities bestimmen Initiatoren selbst
Anfang dieses Jahres zählt BMS mehr als aktive 500 Gruppen, die die Mitarbeiter von sich aus gegründet haben. Ob für Abteilungen wie IT, Accounting, Marketing oder für Themen wie "Nachhaltigkeit" oder "Business-Frauen" - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Regeln für den Zugang zu diesen Communities bestimmen die Initiatoren.
Diese reichen von offenen Communities, an denen jeder teilnehmen kann und alles sichtbar ist, bis hin zu geschlossenen Bereichen, in die man eingeladen werden muss und die für Nicht-Mitglieder unsichtbar sind. Auch dies ist kein Hexenwerk, erklärt De Ruwe: "Eine Community zu gründen dauert 30, die Regeln aufzustellen zehn Sekunden."
Der CIO ist in 30 Communities unterwegs
Der CIO selbst geht mit gutem Beispiel voran. Er ist mittlerweile Mitglied in 30 Communities. Und die haben keineswegs nur mit IT zu tun. Darüber hinaus hat er sich angewöhnt, kaum noch E-Mails zu schreiben, sondern viele Mitteilungen über Connections zu posten. "E-Mails gehen immer an einen geschlossenen Kreis von Empfängern", sagt er. "Oft sind die Informationen aber für viel mehr Leute interessant."
Für den umgekehrten Weg hat er sein System so eingerichtet, dass es ihn auf dem Laufenden hält. Eine Meldung schlägt auf, wenn eine bestimmte Person etwas postet oder ein für ihn interessantes Thema in einer Nachricht, einem Blog oder einem Wiki-Eintrag auftaucht.