CIO gewöhnt sich E-Mails ab
Wie Bayer MaterialScience Web 2.0 lebt
Der Erfolg, den De Ruwe an den Nutzerzahlen und einem Aktivitätsindex ablesen kann, leitet nun die nächste Phase bei BMS ein. 2011 will der CIO die Beteiligung der Belegschaft mit einem aktiven Marketing vorantreiben. "CollaborationCollaboration gehört zu den Top-Drei-Themen der IT in diesem Jahr", kündigt er an. Die bis jetzt geschaffene Grundlage wird nun ausgebaut. Alles zu Collaboration auf CIO.de
10 Minuten Social Media am Tag reichen
Zwei wesentliche Hürden hat BMS dabei zu bewältigen. Collaboration kostet Zeit. Lesen dauert und Schreiben noch länger. Doch das darf kein Hinderungsgrund sein. "Es führt nur dazu, dass man niemals anfängt", sagt der CIO. "Zehn Minuten am Tag reichen."
Weit schwieriger steht es um das Mitteilungsbedürfnis der Menschen: Wer im realen Leben nichts sagt, wird nicht zwingend in einer virtuellen Umgebung gesprächiger. Collaboration kostet Überwindung. Übrigens unabhängig vom Alter. "Unsere fünf aktivsten Nutzer sind alle über 40", winkt De Ruwe ab. Viele fürchten, sich bloßzustellen, oder es bereitet ihnen Unbehagen, nicht zu wissen, wer mitliest. "Der erste Schritt ist der schwerste", hat De Ruwe gelernt und wird nicht müde, seine Leute immer wieder zu diesem ersten Schritt zu ermutigen.
Fazit: Abschalten geht nicht mehr
Fazit: Ideen überwinden Grenzen, Probleme werden weltweit gelöst, Kunden-Feedback dringt durch den gesamten Konzern, die offene Kommunikation stärkt das Wir-Gefühl der Mitarbeiter, und endlich: Wissen geht nicht verloren, sondern entwickelt sich weiter. Die Liste der Vorteile, die das Collaboration-Tool bei BMS rechtfertigt, besticht. "Wir stehen heute schon an dem Punkt, an dem wir es gar nicht mehr abschalten könnten", sagt De Ruwe und hält noch ein Argument parat, das wohl keinen CIO kalt lässt: "Wir zahlen pro Nutzer einen Euro pro Monat."