Digitale Transformation
Wie Daimler, Audi und Volvo die Digitalisierung vorantreiben
Digitalisierung bei Audi - User Experience steht im Mittelpunkt
Auch bei der Volkswagen-Tochter Audi spielen digitale Kundenerlebnisse eine wichtige Rolle. Für die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie habe man zunächst die treibenden disruptiven Kräfte bis zum Jahr 2025 identifiziert, berichtete John Newman, seit 2016 Head of Digitalization bei der Audi AGAudi AG. Dazu gehörten Commoditization, Interoperabilität und digitale Kundensegmente, aber auch die Fortschritte im Bereich autonomes Fahren, neue Wettbewerber und last, but not least, die anhaltenden Cyber-Attacken. Top-500-Firmenprofil für Audi AG
Audi hat daraus eine Reihe von Erkenntnissen und Handlungsempfehlungen für die eigene Strategie abgeleitet. Laut Newman konzentriert sich der Autobauer künftig beispielsweise auf die großen, bereits bestehenden "Profit Pools". In diesem Kontext lege man Wert auf eine verbesserte Customer Experience. Statt auf eine breite Palette unterschiedlicher Dienste wollen die Ingolstädter auf ein relativ kompaktes Set an digitalen Services setzen. Geschwindigkeit und Skalierbarkeit sollen in künftigen digitalen Initiativen Priorität haben, ebenso wichtig seien "massive Investitionen" im Bereich Cyber Security.
"Die Digitalisierung vereinfacht das User Interface", lautet eine Erkenntnis des Digitalchefs. Unter dieser Prämisse habe Audi sein Produktportfolio grundlegend verändert. Beispielsweise erleichtere man das Reisen mit dem neuen Elektro-SUV "e-tron" durch den intelligenten Dienst "eTron Route Planner". Auch in Sachen Wartung und Reparatur biete Audi seinen Kunden diverse digitale Dienste, die ihnen zeitraubende Tätigkeiten ersparen oder einfacher machen sollen. Die technische Basis bildet die Plattform "myAudi", die ähnlich wie bei den Rivalen Daimler und BMW zu einem umfassenden Ökosystem ausgebaut werden soll.
Bewegung gibt es auch an der Preisfront. Newman kündigte "dynamischere" Preismodelle für Audi-Produkte und -Dienstleistungen an, die auf eine konsequentere Trennung von Hardware- und Softwarekomponenten hinauslaufen. Unter dem Stichwort "Functions on Demand" kann er sich beispielsweise kostenpflichtig zubuchbare Funktionen für Licht-, Infotainment- und Assistenzsysteme vorstellen.