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Standards von HP, Oracle und SAP

Wie die LKW-Maut funktioniert

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Basis der Infrastruktur sind Server von HP, die mit dem kommerziellen Unix-Betriebssystem HP-UX ausgestattet sind. Darauf setzt eine Oracle-Datenbank auf. SAPSAP liefert die ERP-Software - zunächst R/3 inzwischen in der Version SAP ERPERP 6.0. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Modul SAP FI-Ca (Vertragskontokorrent), das speziell auf Massendatenverarbeitung ausgelegt und für die Abrechnung mit den Kunden zuständig ist. Eine zentrale Aufgabe kommt der Anwendung SAP CRMCRM zu, in der Kunden und Zahlungsmodalitäten angelegt sind. Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Datenmasse engt Softwarewahl ein

Komplettiert wird die Softwarelandschaft durch SAP Netweaver Business Warehouse in der Version 7.0, das die Transaktionsdaten auswertet. Die Auswahl des Systems war schon allein durch die Masse der Daten schnell eingeengt. "Die SAP-Software war in der Lage, eine große Anzahl von Transaktionen und Kunden zu verarbeiten", begründet Bernd Datler, Chef der Systementwicklung bei der Asfinag, die Entscheidung für die Anwendungen aus Walldorf. Außerdem habe das System verschiedene Sprachen zur Kundenkommunikation unterstützt, zum Beispiel für die Rechnungsstellung.

Wacht über Österreichs Straßen: Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs AG (Asfinag) muss auch für ein leistungsfähiges Mautsystem sorgen.
Wacht über Österreichs Straßen: Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs AG (Asfinag) muss auch für ein leistungsfähiges Mautsystem sorgen.

Ein kritischer Punkt bei der Auswahl sei auch die einfache Integration gewesen, ergänzt Christian Muthspiel, Projektmanager der Raiffeisen Informatik. "Mit SAP-Software können wir alle Systeme anbinden, ohne vielfältige Schnittstellen einsetzen zu müssen."

Die Basisdaten für das Mautsystem entstehen durch das Zusammenspiel von Mautstation und On-Board-Units (OBU), die in Österreich Go-Boxen heißen. Diese haben etwa die Größe einer Zigarettenschachtel und werden an der Windschutzscheibe des LKWs befestigt. Sie enthalten Informationen über die Fahrzeugkategorie und die Anzahl der Achsen. Passiert ein LKW eine der Mautstationen, sendet die Box eine Meldung an das Zentralsystem per Mikrowellentechnik. "Diese Technologie ist weltweit erprobt und europaweit standardisiert", erklärt Pfneiszl die Vorteile. "Außerdem fallen relativ geringe Kosten für die On-Board-Units an."

Doch damit allein ist es für die Software noch nicht getan. Insgesamt sind 22 verschiedene Zahlungsarten im System hinterlegt, die wiederum in zwei große Kategorien fallen: Prepay- und Postpay-Verfahren. Bei der Bezahlung vorab wird ein Guthaben auf der Go-Box verbucht, das jeweils beim Passieren eines Kontrollpunktes belastet wird. Bei der anderen Variante, der Bezahlung im Anschluss, wird per Einzugsauftrag, über eine Kredit- oder Tankkarte zweiwöchentlich oder monatlich abgerechnet.

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