Wie Young Professionals ihre Karriere planen
Wir sind dann mal weg
Irgendwann im vergangenen Herbst sah Andreas Adrion (32) die Wolke. Knapp drei Jahre war er inzwischen bei der Lufthansa , die erste Stelle nach dem BWL-Studium, sein Traumjob. Die Technik der großen Maschinen, die Faszination der weiten Welt; zügig füllte sich sein Pass mit Stempeln und Visaeinträgen.
Er war an der Entwicklung des Better-Fly-Tarifs beteiligt, hat im M&A-Bereich gearbeitet, ist fünf Monate für Lufthansa in Singapur gewesen, schließlich als Controller in Frankfurt. Fordernde, spannende Jobs.
Alles lief prima. Nur: Da war dieses Gefühl. Diffus zu Beginn, mehr Ahnung als Gedanke, wie eine einzelne Schäfchenwolke am blauen Himmel. Es ist nichts auszusetzen an einem strahlenden Blau, doch die Wolke sagte: Etwas verändert sich, warum nicht auch du? "Ich fühlte mich sehr wohl als Lufthanseat, wollte mich aber nicht zu früh spezialisieren, sondern mich breiter entwickeln, andere Branchen kennenlernen", beschreibt Adrion sein Gefühl, das schließlich so drängend wurde, dass er sich nach einem neuen Job umsah.
Zum Jahreswechsel ist er bei Booz Allen Hamilton als Associate eingestiegen. Projektsteuerung, unterschiedliche Firmenkulturen, internationales Arbeiten - "alle Bausteine, die mir für meine persönliche Entwicklung wichtig sind, finde ich hier."