Wie Young Professionals ihre Karriere planen
Wir sind dann mal weg
Ob für die vielen Reisen wenigstens ihr schwerer, zweieinhalb Jahre alter Laptop durch ein leichteres Modell ersetzt werden könne? Leider, neue Laptops gebe es erst nach drei Jahren. "Ich habe hart gearbeitet, aber die Firma hat es nicht honoriert, weder finanziell noch mit Beförderungen. Wenn Leistung nicht belohnt wird, macht mich das wütend."
Ende April unterschrieb Tadler bei einem großen Konsumartikler: Hier hat sie Personalverantwortung und 25 Prozent mehr auf der Lohnabrechnung. Als sie im alten Betrieb kündigte, war man baff: "Warum haben Sie denn nichts gesagt?" Da konnte Tadler nur den Kopf schütteln.
In der Studie gaben 40 Prozent der Wechselwilligen an, sich wie Tadler Sorgen um ihren beruflichen Aufstieg zu machen. Doch genauso viele wollen, "wenn es die KarriereKarriere erfordert", den Arbeitgeber wechseln, obwohl sie hochzufrieden sind. Alles zu Karriere auf CIO.de
Für Kienbaum-Mann Kracht sind solche scharf kalkulierenden Kandidaten mittlerweile Alltag in seinem Vermittlungsgeschäft. "Unmut über die alte Firma ist selten das wichtigste Motiv für den Wechsel. Heute planen Young Professionals ihre Karriere viel strategischer als früher. Sie sind besser über ihre Optionen informiert, haben klare Ziele und kennen die Abschnitte auf dem Weg dahin genau."
Sie glauben nicht mehr daran, dass schon irgendwann befördert wird, wer gute Arbeit macht, sondern begreifen sich selbst als Planer und Treiber ihrer Karriere. Nicht die versäulte Fachlaufbahn ist ihr Ideal, sondern der General Manager mit möglichst breiter Erfahrung. Mit der kühlen Gewissenhaftigkeit eines Schachspielers sammeln sie die einzelnen Kompetenzen wie Bausteine auf dem Weg nach oben ein.