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CIO Sue Unger sieht keine großen Änderungen für ihr Ressort

Zetsche-Pläne treffen Daimler-IT nur am Rande

Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.
Die Kürzungs-Pläne des Daimler-Chrysler-CEO Dieter Zetsche hätten nur indirekte Auswirkungen auf die IT, erklärte CIO Sue Unger gegenüber dem CIO-Magazin.
Sue Unger, CIO Daimler-Chrysler
Sue Unger, CIO Daimler-Chrysler

CEO Dieter Zetsche will in den nächsten drei Jahren 6.000 Stellen in der Daimler-Chrysler-Administration streichen. Diese Zahl entspricht 20 Prozent der Verwaltungsstellen und 30 Prozent der Manager-Posten weltweit. Betroffen seien vor allem Management und Verwaltung in Deutschland. Sue Unger, seit acht Jahren CIO im Unternehmen, sieht den Veränderungen jedoch gelassen entgegen. In Konzentrationsprozessen sei die IT umso wichtiger, erklärte sie gegenüber dem CIO-Magazin: "Die Arbeitsbelastung wird ziemlich dramatisch steigen“, sagt Unger. Konkrete Stellenkürzungen seien in ihrem Ressort derzeit jedoch nicht vorgesehen.

Unger begrüßt Zetsches Pläne, Doppelkapazitäten abzubauen und Systeme zu konsolidieren. Sie sieht ihre IT diesbezüglich in einer Vorreiterrolle. Man habe als eine der ersten Abteilungen nach der Fusion von Daimler und Chrysler damit begonnen, Systeme über den Teich hinweg zu standardisieren. "Wir waren die ersten, die globale Ideen entwickelt haben“, sagt Unger, die zu den wenigen Amerikanern gehört, die sich nach der Fusion in der Führungsriege des Konzerns halten konnte.

Zetsches Reformkurs trifft Unger persönlich bis jetzt nur in ihrer Berichtspflicht. Bisher hatte sie direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet, also die meiste Zeit an Jürgen Schrempp, zu dem sie nach eigenen Angaben einen sehr guten und engen Kontakt hatte. Jetzt heißt ihr Vorgesetzter Rüdiger Grube, welcher im Vorstand die Konzernentwicklung sowie die IT verantwortet und gleichzeitig für die Beteiligung EADS zuständig ist.

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