Integrierte Prozesse sind noch Mangelware
Zusammenführen, was zusammengehört
Nach geografischen Gesichtspunkten ist die Integration von internen IT-gestützten Prozessen in Deutschland am weitesten fortgeschritten. 90 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, dass sie interne IT-Systeme erfolgreich zusammengeführt haben und auf diese Weise Prozesse effizienter gestalten konnten. In Frankreich waren 77 Prozent der IT-Manager dieser Meinung. Am schlechtesten beurteilen die Briten ihre Integrationsfortschritte. Nur 47 Prozent glauben, dass sie über effiziente IT-Prozesse innerhalb des eigenen Unternehmens verfügen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Einbindung von externen Partnern. Dort führt ebenfalls Deutschland mit 85 Prozent vor Frankreich (63 Prozent) und Großbritannien (30 Prozent).
Nach Branchen betrachtet, sind Finanzdienstleister bei der Integration am weitesten fortgeschritten. Auch Handelsunternehmen mit in der Regel komplexen Supply-Chain-Prozessen haben ihre internen, aber auch die externen Prozesse zu Zulieferern bereits weitgehend integriert. Obwohl auch die Fertigungsindustrie ähnlich vielschichtige Abläufe wie die Finanzdienstleistungsbranche hat, ist dort die Integration geringer.
Fehlende Standards als Hemmnis
Als größte Herausforderung bei der Prozessintegration betrachten die befragten IT-Manager im europäischen Durchschnitt die fehlenden Standards für die Integration von Daten und Prozessen. Das gaben 29 Prozent an. Mehr als ein Viertel sehen diese in den Beschränkungen bestehender Legacy-Systeme, 24 Prozent bei der IT-Sicherheit und ein Fünftel kritisiert die fehlende zentrale Kontrolle bei den Integrationsprojekten.
Allerdings sind auch hier nationale Unterschiede auszumachen. Briten sehen die größten Integrationshemmnisse in fehlenden Standards (43 Prozent), die Deutschen bei Sicherheitsproblemen (33 Prozent) und die Franzosen in den eingeschränkten Legacy-Systemen (37 Prozent).