Healthcare IT


Microsoft und Siemens

Plattform für Gesundheitsdaten wackelt

01.12.2010
Von Hartmut  Wiehr
Mit HealthVault versprach Microsoft einen "Gesundheitstresor" in der Wolke. Der blieb im US-Markt ohne Gewinn. Hierzulande soll es nun ein neuer Dienst richten.

Die Nachricht, zuerst von der Financial Times verbreitet, sorgte allgemein für Überraschung: Microsoft hat eingestanden, dass das 2007 eingeführte System HealthVault für die Aufzeichnung persönlicher Gesundheitsdaten in den USA, dem Hauptmarkt von Microsoft, nicht zu den erhofften Einnahmen geführt hat.

Da hilft auch viel Marketing-Getöse von Microsoft Steve Ballmer nichts: Das Gesundheitsprodukt HealthVault bringt in den USA keine Gewinne.
Da hilft auch viel Marketing-Getöse von Microsoft Steve Ballmer nichts: Das Gesundheitsprodukt HealthVault bringt in den USA keine Gewinne.
Foto: Microsoft

Das quelloffene HealthVault sollte ein besonderer Baustein in der Microsoft-Strategie in Richtung Cloud ComputingCloud Computing werden. 2007 hieß es beim Launch: "HealthVault bietet die Möglichkeit, Gesundheitsinformationen aus unterschiedlichen Quellen an einem gemeinsamen Ort abzulegen. Damit können Patienten von überall her im Internet auf diese Dokumentensammlung zugreifen." HealthVault arbeitet mit Ärzten, Krankenhäusern, Apotheken, VersicherungenVersicherungen und Herstellern von medizinischen Geräten zusammen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Top-Firmen der Branche Versicherungen

In Deutschland wurde im Januar 2009 eine Lizenzvereinbarung mit Siemens geschlossen. Damals versprach man, Patienten oder interessierte Personen könnten "in HealthVault ihre relevanten Daten etwa zu Impfungen, Krankheiten oder Medikamenten online in einem persönlichen "Gesundheitstresor" hinterlegen". Ziel sei es, dass sich diese Informationen mittels spezieller Anwendungen mit den IT-Systemen von niedergelassenen Ärzten, Kliniken oder auch Fitnesseinrichtungen austauschen lassen.

Siemens betreibt und vermarktet die Plattform. Darüber hinaus sollte das Unternehmen Partner aus der Gesundheitsbranche bei der Entwicklung von Anwendungen und Applikationen unterstützen, "um eine dynamische, personalisierte und zuverlässige Umgebung für die Gesundheitsdaten der Bürger zu schaffen".

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